München. Der MAN-Konzern sieht den Stellenabbau in seinen deutschen Nutzfahrzeug-Werken als abgeschlossen an. Der vorgesehene Abbau sei beendet, sagte der künftige Konzernchef Hakan Samuelsson der "WirtschaftsWoche". Die Werke in Polen und der Türkei verschafften dem Unternehmen spürbare Kostenvorteile. Die LKW-Produktion oder die Bereiche Entwicklung, Vertrieb und Endmontage sollten aber auf Dauer in Deutschland bleiben. Im ersten Halbjahr habe die Sparte ein Umsatzplus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbucht. Ferner erwägt Samuelsson auch eine Verlängerung der Arbeitszeiten in Teilbereichen. Mehrarbeit bei gleichem Lohn sei dort ein Thema, wo radikal ein Standort verbessert und rasch Kostennachteile wettgemacht werden müssten. Bei MAN seien das vor allem der Druckmaschinen- und Dieselmotorenbereich. Den Absatz von Lastwagen will der Konzern nicht über Preissenkungen ankurbeln. "Durch die steigende Nachfrage hat sich die Preissituation ein wenig entspannt, die Preiswaffe einzusetzen, wäre nun das falsche Signal", so der Konzernlenker. MAN wachse jetzt mit dem Markt, wolle aber mittelfristig Marktanteile gewinnen.(dpa)
Stellenabbau bei MAN Nutzfahrzeuge abgeschlossen
Konzernchef Samuelsson: Wichtige Fertigungsbereiche sollen auf Dauer in Deutschland bleiben