Berlin. Beide Medienhäuser erwarben zu gleichen Teilen insgesamt 60 Prozent der Aktien. Außerdem wurde eine Option über den Kauf weiterer 20 Prozent der Anteile vereinbart. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht. Das bisherige Management soll die Geschäfte weiter führen. Ziel sei, zusätzliche Ballungsräume zu erschließen. Die Pin AG mit Sitz in Berlin ist mit bis zu 400.000 Sendungen am Tag und rund 900 Beschäftigten zweitgrößter Briefdienstleister nach der Deutschen Post. Wenn Ende 2007 das Briefmonopol fällt, muss sich der Konzern auf Konkurrenz einstellen. Bisher ist Pin (Umsatz 2003: 23,5 Millionen Euro) in Berlin, Leipzig und Köln tätig und dabei auf regionale Zustellung für Großversender wie Behörden spezialisiert. Mit der Übernahme wollen Springer und Holtzbrinck ihre in einigen regionalen Märkten schon bestehende Vertriebslogistik für die Briefzustellung ausbauen und Synergien nutzen. Michael Grabner, stellvertretender Vorsitzender der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, sagte, das regionale Briefgeschäft biete den Zeitungsverlagen ein starkes Wachstumspotenzial. Die von den beiden Medienhäusern übernommenen Pin-Anteile hielten bisher die Unternehmensgründer und die DKB Wagniskapital GmbH.
Springer und Holtzbrinck kaufen Mehrheit bei Postdienstleister Pin AG
Die Verlage Axel Springer und Holtzbrinck haben die Mehrheit beim Postdienstleister Pin übernommen und rüsten sich damit für eine Expansion im regionalen Briefgeschäft.