Moskau/Russland. Die russische Regierung erwägt eine teilweise Privatisierung der Post, um Milliarden für die Erneuerung der veralteten Infrastruktur zu gewinnen. Finanzminister Alexej Kudrin schlug bei einer Kabinettssitzung in Moskau vor, das Staatsunternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und nach einem privaten Investor zu suchen. Konkrete Entscheidungen stehen jedoch noch nicht an. Ein Vertreter des Kommunikationsministeriums sagte der Moskauer Zeitung „Kommersant“, nun solle geprüft werden, ob die langfristigen Pläne, die Post in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, beschleunigt werden könnten. Die russische Post mit ihren 42.000 Filialen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 47 Milliarden Rubel (1,4 Mrd Euro) und 100 Millionen Rubel Gewinn (knapp drei Mio Euro). Sie braucht dringend Investitionen für die Erneuerung ihrer Infrastruktur, die zum Teil noch aus Zeiten der Sowjetunion stammt. (dpa)
Russland erwägt Teilprivatisierung der Post
Finanzminister Kudrin bei Post steht vor Milliardenloch: Erneuerung der Infrastruktur durch Geld von der Börse