Reeder fordern Kontinuität in Schifffahrtspolitik

14.11.2005 08:35 Uhr

VDR-Hauptgeschäftsführer: Schifffahrtsstandort Deutschland ist unter Rot-Grün „in die Champions League“ aufgerückt

Hamburg. Die deutschen Reeder haben von der neuen Bundesregierung die Fortsetzung der bisherigen Schifffahrtspolitik gefordert. „Mit den geeigneten politischen Rahmenbedingungen ist es dem Schifffahrtsstandort Deutschland gelungen, in die Champions League der Weltstandorte aufzusteigen“, sagte Hans-Heinrich Nöll, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder (VDR). Die Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe die Modernisierung des Standortes konsequent fortgesetzt und dabei große Erfolge erzielt. Die deutsche Handelsflotte ist heute die drittgrößte der Welt. Mehr als 100 deutsche Schiffe wurden zurückgeflaggt und bei den Containerschiffen hat Deutschland eine weltweit führende Position erreicht. „Die deutsche Containerschiffsflotte ist mit weitem Abstand weltweit die größte und modernste“, sagte Nöll. Die Einführung der Tonnagesteuer - eine Art Pauschalsteuer, die es nur in der Schifffahrt gibt - habe seit 1999 den Schifffahrtsstandort Deutschland weit nach vorn gebracht. „Der Maßstab ist global“, sagte Nöll. „Deutschland ist es in der Seeschifffahrt gelungen, einen Weltmarkt zu bedienen, der sonst von anderen bedient würde.“ Das volkswirtschaftliche Nettoeinkommen der deutschen Seeschifffahrt aus dem globalen Markt betrage pro Jahr rund sechs Milliarden Euro. Die Zahl der Arbeitsplätze an Land habe sich beträchtlich erhöht. Die Schifffahrt erwarte deshalb von der neuen Bundesregierung, dass sie die erfolgreiche Politik fortsetze, erklärte Nöll. Das gelte auch für die Position eines maritimen Koordinators auf Bundesebene, die regelmäßigen Beratungen im maritimen Bündnis und die Nationalen Maritimen Konferenzen. Nach dem Stand der Koalitionsverhandlungen will die neue Regierung die Tonnagesteuer nicht antasten. Es sollen allerdings generell Anlage-Fonds zum Steuersparen unterbunden werden. Darauf haben die meisten Schiffsfonds bereits reagiert und bieten nur noch Produkte an, die auch ohne besondere Steuerkonstruktion Gewinn versprechen. (dpa)

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