Zoetermeer. Das niederländische Transport- und Logistik-Gewerbe fordert vom Verkehrsministerium schnell greifende Maßnahmen, um für mehr Sicherheit auf öffentlichen Parkplätzen und Rastanlagen entlang des Fernstraßennetzes zu sorgen. Nach Berechnungen der beiden Logistik- und Transport-Fachverbände TLN und EVO belaufen sich die jährlichen Schäden aufgrund von Fahrzeug- und Ladungsdiebstählen auf rund 350 Millionen Euro im Jahr. Die Verbände erinnerten Verkehrsminister Camiel Eurlings (CDA) an sein im Mai diesen Jahres abgegebenes Versprechen, ein ganzes Maßnahmenpaket zu schnüren. Dazu gehörte unter anderem, dass es eine öffentlich einsehbare Aufzählung der Top-20 der unsichersten Parkplätze und Rastanlagen an den Autobahnen und Fernstraßen geben soll. Auch sollte Eurlings im Haushalt 2008 seines Ministeriums entsprechende Gelder einstellen, aus denen das Sicherheitspaket finanziert werden kann. Bislang hätten die Verbände jedoch keinen Beweis dafür, dass diese Mittel auch bereitgestellt worden sind. Ihre Fachleute haben errechnet, dass rund 20 Millionen Euro vonnöten sind, um die Diebstahl-Brennpunkte kurzfristig sicherer zu machen. Auch haben die beiden Verkehrs-Organisationen, unterstützt von weiteren Verbänden, Versicherungsgesellschaften und der Polizei inzwischen eine eigene „Hit-Liste“ mit den gefährlichsten Parkplätzen zusammengestellt. Ganz oben stehen dabei folgende Anlagen: Venlo (Europaweg) A67, Gilzerijen (A58) , Hendrik Ido Ambacht(A16) und Grenzübergang De Poppe (A1). Zu den wirksamsten Sicherheitsmaßnahmen gehört für die Fachverbände der Bau von Zugangspforten, die durch Schlagbäume gesichert sind, die Einführung von Zugangspässen sowie die Installation von Kameras. Zudem gelte es, die Einsehbarkeit der Parkplätze zu verbessern. (eha)
Niederlande: Gewerbe beklagt mangelnde Sicherheit
350 Millionen Euro Schaden durch Ladungsdiebstahl im Jahr: Verbände veröffentlichen Top-20 der unsichersten Parkplätze