Leipzig. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hat die Bundesländer zur Mithilfe aufgerufen, damit möglichst wenig Lastwagenfahrer Ausweichstrecken nutzen und so keine Mautgebühren zahlen. Der Minister sagte der „Leipziger Volkszeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe: „Ich fordere die Länder auf, ihre eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Sie können durch zusätzliche Polizeikontrollen potenzielle Ausweichstrecken für Lkw-Fahrer unattraktiv machen.“ Grundlage dafür sei die Straßenverkehrsordnung. Die Länder, so betonte der Minister, könnten beispielsweise Geschwindigkeits- und Gewichtskontrollen durchführen. Wenn die Spediteure einkalkulieren müssten, dass sie abseits der Autobahnen viel Zeit verlieren, rechneten sich Ausweichstrecken nicht mehr. Stolpe: "Dann schlägt der Zeitverlust mehr zu Buche als die eingesparte Maut." Stolpe nannte in diesem Zusammenhang auch Nachtfahrverbote. Er kündigte an, überall dort eine Maut für Landstraßen einzuführen, wo es deutliche Belege für Ausweichverkehr gebe. Dies werde im Sommer entschieden. (dpa)
Maut-Ausweichler sollen es schwerer haben
Bundesverkehrsminister Stolpe ruft Bundesländer zur Mithilfe auf, damit möglicht wenig LKW Maut-Ausweichstrecken nutzen