Lila Logistik: Unternehmenssteuerreform belastet das Quartalsergebnis

28.11.2007 17:16 Uhr

Die Umsatz- und Ergebniszahlen bei Müller – Lila Logistik fallen derzeit nicht so gut aus. Der Logistikdienstleister muss sogar sein Hauptbürogebäude verkaufen.

Die Neubewertung der aktiven latenten Steuern im Rahmen der Unternehmenssteuerreform führte im dritten Quartal 2007 zu einer außerplanmäßigen Ergebnisbelastung bei der Müller – Die lila Logistik AG in Höhe von 210.000 Euro. Der Umsatz der ersten neun Monate 2007 belief sich auf 60,3 Millionen Euro (Vorjahr 61,3 Mio. Euro). Der wesentlich durch den Steuereffekt negativ beeinflusste Konzernüberschuss betrug am Ende des 9-Monatszeitraums 543.000 Euro (Vorjahr 911.000 Euro). Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2007 lag bei 29 Prozent (Vorjahr 25,4 Prozent). „Mit der bisherigen Entwicklung des operativen Geschäfts können wir auf der einen Seite nicht zufrieden sein“, kommentierte Michael Müller, CEO der Müller – Die lila Logistik AG, die Veröffentlichung der 9-Monatszahlen. „Auf der anderen Seite haben wir gerade das Logistics Service Center in Polen offiziell eröffnet und dort mehrere Projekte erfolgreich gestartet. Des Weiteren haben wir vor kurzem einen Automotive-Kunden in NRW hinzugewonnen und ein Projekt im Bereich der Kontraktlogistik mit rund 80 neuen Mitarbeitern begonnen. Wir haben also die Basis für das weitere Wachstum gestärkt.“ Aufgrund der Umsätze der letzten neun Monate geht Müller - Die lila Logistik AG für das Geschäftsjahr 2007 von einem Gesamtumsatz in Höhe von rund 82 Millionen Euro aus. Die defizitäre Ergebnisentwicklung am Standort Rodgau hat die Gesellschaft veranlasst, die Aktivitäten in Rodgau zum 31. Dezember 2007 einzustellen. Müller - Die lila Logistik AG plant außerdem die Veräußerung ihrer Immobilie am Hauptsitz in Baden-Württemberg und die anschließende langfristige Anmietung. Der mögliche Liquiditätszufluss aus dem Verkauf soll zur Reduktion der bestehenden Verbindlichkeiten und zur Reinvestition in neue Projekte verwendet werden. Hierbei geht die Gesellschaft von einer Reduktion der Verbindlichkeiten um rund 9 Millionen Euro aus. Der Ertrag aus der Veräußerung der Immobilie beträgt voraussichtlich 4,6 Millionen Euro. Durch diesen Ergebniseffekt erwartet die Gesellschaft einen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 5,4 bis 5,6 Millionen Euro.

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