Der Aufbauten- und Anhängerhersteller Kögel will durch deutliche Einsparungen zurück in die Gewinnzone. Kündigungen seien nicht auszuschließen. "Wir sind entschlossen, die Kosten in den nächsten zwei Jahren um 15 Prozent zu senken", sagte der Finanzvorstand der Kögel Fahrzeugwerke AG Dieter Vierneisel am Donnerstag in Ulm. Gleichzeitig solle der Umsatz bis 2007 um 50 Prozent erhöht werden. Im Geschäftsjahr 2001 sank der Umsatz um 2,6 Prozent auf 304 Millionen Euro. Kögel erwirtschaftete bei 1287 Mitarbeitern einen Fehlbetrag von 19,9 Millionen Euro nach einem Überschuss von 5,8 Millionen Euro im Jahr 2000. Der Einbruch bei Umsatz und Verlust sei in erster Linie auf die allgemeine wirtschaftliche Lage zurück zu führen. Der zwölfprozentige Rückgang der Neuzulassungen von Anhängern und Sattelanhängern in Deutschland habe zu einem fast ruinösen Preiskampf geführt. Der Vorstand sei deshalb überzeugt, dass es nicht angemessen wäre, eine Dividende auszuschütten. Der Wert der Kögel-Aktie sei im vergangenen Jahr von 7,6 Euro auf 4,5 Euro eingebrochen. Obwohl der Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland weiter in der Krise stecke, sei Kögel für 2002 und darüber hinaus zuversichtlich, sagte Vierneisel. Das schlechte Ergebnis vom Vorjahr sei auch durch Einmalbelastungen von 22,1 Millionen Euro verursacht worden. Zwar habe Kögel im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahr zehn Prozent weniger Umsatz erzielt. Doch habe man in den ersten vier Monaten des Jahres die Talsohle verlassen und in der Summe ein positives Ergebnis von 1,2 Millionen Euro erwirtschaftet. (vr/dpa)
Kögel will zurück in die Gewinnzone
Kostensenkungsprogramm kann zu Entlassungen führen