Frankfurt/Main. Die Zahl der Insolvenzen hat im Verkehrsgewerbe 2003 einen neuen Rekord erklommen: 1910 Betriebe waren davon im Bereich Straßenverkehr/Spedition+Lagerei betroffen, 49 mehr als im Jahr 2002. Das vermeldet der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) mit Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamt, die gestern veröffentlicht wurden. Damit ist die Zahl der Insolvenzen im Verkehrsgewerbe 2003 nochmals um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zur Entwicklung in der Gesamtwirtschaft (+ 4,6 Prozent) ist die Zunahme jedoch geringer ausgefallen. Auch im Vergleich zum Jahr 2002, in dem die Zahl der Pleiten im Verkehrsgewerbe noch um 15 Prozent gestiegen war, ist die Zuwachsrate deutlich gesunken. Nach Ansicht des BGL ist die Einführung der Ökosteuer im Jahr 1999 ein wesentlicher Grund für den Anstieg. Seitdem hat sich die Zahl der Insolvenzen fast verdoppelt. Daher fordert der BGL, dass der von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe zugesagte Harmonisierungsschritt im Rahmen der Einführung der LKW-Maut in Höhe von 600 Millionen Euro auch vollzogen wird. Ansonsten befürchtet der Verband einen noch höheren Verlust von Arbeitsplätzen. So wären laut Statistik 2003 alleine durch Insolvenzen im Verkehrsgewerbe 10.300 Arbeitsplätze verloren gegangen. (vr/cd)
Insolvenzen: Neuer Rekord im Verkehrsgewerbe
Anstieg 2003 jedoch geringer als in der Gesamtwirtschaft