Hamburg. Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA schraubt nach dem Frachtboom zum Jahresstart die Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben. Im ersten Quartal stieg der Containerumschlag um 32 Prozent. Der Gewinn legte um 46,9 Prozent auf 16,4 Millionen Euro zu.
„Vorausgesetzt, der positive Trend der weltwirtschaftlichen Entwicklung aus den letzten Monaten bleibt stabil, rechnen wir für das Gesamtjahr mit Steigerungsraten von deutlich über zehn Prozent bei Containeraufkommen, Umsatz und Ergebnis“, sagte HHLA-Vorstandschef Klaus-Dieter Peters am Freitag bei der Vorlage der Zahlen. Bisher war er nur von einem Wachstum um zehn Prozent ausgegangen. Im ersten Quartal stieg der Umsatz des Hafenbetreibers um 22 Prozent auf 289,8 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBIT) legte um 24,2 Prozent auf 44 Millionen Euro zu.
Damit ist der Hamburger Hafen zum Jahresbeginn nach Berechnungen der HHLA stärker gewachsen als die Konkurrenten: Der Containerumschlag sei in Rotterdam nur um zehn Prozent, in Antwerpen um 7,9 Prozent und in den Bremischen Häfen um rund 25 Prozent gewachsen, rechnete die HHLA vor. Gründe seien neben der Belebung der wichtigen Märkte in Mittel- und Osteuropa auch der weitere Ausbau der HHLA- Terminals. Insgesamt wurden 1,65 Millionen Standardcontainer umgeschlagen.
Das Kerngeschäft der HHLA liegt im börsennotierten Konzernteil Hafenlogistik. Hier wurden 98 Prozent des Konzernumsatzes und 93 Prozent des EBIT des Konzerns erwirtschaftet: Die Hafenlogistik steigerte ihre Erlöse um 23 Prozent auf 283 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 15 Millionen Euro, 57 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 28 Prozent auf 41 Millionen Euro zu. Die HHLA-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Am Vormittag legte das Papier um 2,16 Prozent auf 32,84 Euro zu und gehörte damit zu den stärkeren Werten im MDax. (dpa)