Hamburg. Der Hamburger Hafen setzt seinen Erfolgskurs beim Seegüterumschlag auch 2006 fort. Danach wurden in den ersten fünf Monaten rund 55,1 Millionen Tonnen über die Kaikante bewegt - ein Zuwachs um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Der Löwenanteil entfiel erneut auf den Stückgutverkehr, der mit 37,6 Millionen Tonnen um 9,2 Prozent höher ausfiel als vor einem Jahr, so das der VerkehrsRundschau vorliegende aktuelle Zahlenmaterial. Innerhalb des Stückgut-Segments hat der Containerumschlag mit rund 36,5 Millionen Tonnen die Nase vorn (plus 9,7 Prozent). Hingegen stand der konventionelle Stückgutverkehr erheblich unter Druck und büßte gegenüber dem Vorjahrsvergleichszeitraum rund sieben Prozent seines Umschlagvolumens ein, so dass in dieser Sparte 1,1 Millionen Tonnen ausgewiesen werden. Beim Containerumschlag liegt der Elbehafen mit 3,5 Millionen Standardcontainer (TEU) um 11,1 Prozent über dem Vorjahresstand. Der Containerisierungsgrad, also der Anteil des in Containern verladenen Ladungsgutes am Gesamtstückgutaufkommen, bewegt sich auf dem hohen Niveau von rund 97 Prozent. Die Sendungsströme weisen für den aktuellen Berichtszeitraum eine leichte Unpaarigkeit zu Lasten des Exportverkehrs auf. Im einkommenden Verkehr gingen mit 1,8 Millionen TEU rund 10,9 Prozent mehr Boxen über die Kaikante. Ausgehend weist Hamburg 1,7 Millionen TEU aus - ein Plus von 11,4 Prozent. Auch im aktuellen Beobachtungszeitraum bleibt der Fernost-Markt für Hamburg die wichtigste Verkehrsrelation. Konkret: 1,9 Millionen TEU fielen in diesem Trade an, ein Zuwachs um 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits auf dem zweiten Rang bewegt sich Europa mit einem Aufkommen von rund 1,2 Millionen TEU (plus 12,2 Prozent). Bemerkenswert dabei ist die Entwicklung im Ostseeverkehr, der sich in den zurückliegenden Jahren für Hamburg geradezu stürmisch entwickelte: rund 103.200 TEU wurden in diesem Teilmarkt bewegt - ein Plus von 35 Prozent. Zu den Verkehrsrelationen mit rückläufigen Ergebnissen gehörten Australien/Pazifik sowie Amerika. Das Engagement Hamburgs in Lübeck, dargestellt durch den „Container Terminal Lübeck-Siemens" (CTL) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), scheint sich jetzt auszuzahlen. Nach den Anlaufschwierigkeiten der so genannten „Baltic Bridge" und dem 2005 erfolgten Durchbruch liegt dieser Terminal ebenfalls auf Wachstumskurs. Zwischen Januar und Mai wurden rund 42 300 TEU über den CTL bewegt, der mit dem Hamburger Hafen über ein eigenes Shuttle-Zug-System verbunden ist. Der Zuwachs auf TEU-Basis liegt bei rund 93 Prozent. Zur besseren Einordnung: Für 2006 hat sich die HHLA zum Ziel gesetzt, über ihre „Kaimauer an der Ostsee" rund 100 000 TEU zu bewegen. (eha)
Hafen Hamburg: Mehr Tonnen und mehr Container
Stückgutverkehre weiter auf Rekordkurs: In ersten fünf Monaten stieg Containerumschlag in der Hansestadt auf 3,5 Millionen TEU