Frankfurt/Main. Der Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück wird in diesem Jahr nach Angaben von Fraport-Finanzvorstand Stefan Schulte die Wachstumsziele verfehlen. Wegen der verspäteten Verlängerung der Landebahn und Ausfällen durch den strengen Winter werde das Fracht- und Passagierwachstum voraussichtlich geringer ausfallen als geplant, sagte Schulte am Sonntag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX: „Das heißt, wir werden die geplanten vier Millionen Passagiere in 2006 nicht mehr schaffen.“ Auch der Sprung in die schwarzen Zahlen auf operativer Ebene werde sich deshalb verzögern. „Der Trend in Hahn ist grundsätzlich in Ordnung. Aber es geht eben nicht ganz so schnell wie erwartet“, sagte der Fraport-Vorstand. Der Flughafenbetreiber ist mit 65 Prozent an Hahn beteiligt. Als weiteren Belastungsfaktor für Fraport nannte Schulte die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen zum Schutz vor Terroranschlägen. „Das erhöht einfach die Kosten.“ Der direkte Umsatzausfall durch gestrichene Flüge halte sich dagegen in Grenzen. Die Konzern-Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Finanz-Vorstand ungeachtet der verhaltenen Aussichten für den Flughafen Hahn. So soll sich das Umsatzwachstum über der Marke von zwei Prozent bewegen, während das Passagierplus in Frankfurt darunter liegen dürfte. Der Gewinn (2005: 161,5 Millionen Euro) soll im zweistelligen Bereich zulegen. Nach dem Einstieg bei zwei Flughäfen an der bulgarischen Schwarzmeerküste hält Fraport Ausschau nach weiteren Beteiligungen. Fraport werde in den kommenden Jahren vor allem in Asien und Südosteuropa nach weiteren Expansionsmöglichkeiten suchen, sagte Schulte. „Wir wollen zunehmend in Airport-Beteiligungen investieren.“ (dpa/tz)
Fraport-Vorstand: Hahn wird Wachstumsziele 2006 verfehlen
Fracht- und Passagierwachstum wird in diesem Jahr am Flughafen Frankfurt-Hahn geringer ausfallen