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Flughafen Hahn: Betriebsrat will Kurzarbeit genau prüfen

14.04.2009 16:13 Uhr
Flughafen Hahn: Betriebsrat will Kurzarbeit genau prüfen
Auch die Gewerkschaft Verdi bemängelt die Kurzarbeitspläne am Flughafen Hahn
© Foto: ddp

Fragekatalog für Geschäftsführung: Gewerkschaft und Betriebsrat wollen sich nicht unter Druck setzen lassen

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Hahn. Der Betriebsrat der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH will Pläne für Kurzarbeit an dem Hunsrück-Airport genau prüfen. „Noch ist unklar, ob Kurzarbeit überhaupt gerechtfertigt ist“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Otto Haude am Dienstag am Rande einer Betriebsversammlung. Kurzarbeit sei nicht dazu da, um Geld zu sparen, sondern um Arbeitsplätze zu erhalten, wenn weniger Arbeit vorhanden sei. „Und ob zu wenig Arbeit da ist, muss geprüft werden“, ergänzte er. Vor diesem Hintergrund überreichte der Betriebsrat am Dienstag der Geschäftsführung einen Katalog von 19 Fragen. Vergangene Woche hatte der Flughafen Kurzarbeit für rund 100 Mitarbeiter in der Verwaltung angekündigt. Dies wurde mit einem Einbruch vor allem im Frachtverkehr um minus 38 Prozent im ersten Quartal 2009 begründet. „An der grundsätzlichen Darstellung hat sich nichts geändert“, sagte eine Flughafensprecherin am Dienstag. Kurzarbeit sei nach Ansicht des Flughafens „die Möglichkeit, langfristig Arbeitsplätze zu sichern“. Die Zahl der Passagiere am Hahn ging in den ersten drei Monaten diesen Jahres um sieben Prozent zurück. Ziel sei, die Kurzarbeit im Einvernehmen mit dem Betriebsrat umzusetzen. „Wir werden uns an einen Tisch setzen“, sagte die Sprecherin. Die schriftliche Beantwortung des „Fragenkatalogs“ werde dem Betriebsrat „in naher Zukunft“ zugehen. Der Rat muss der Kurzarbeit zustimmen. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, von der anvisierten Kurzarbeit „überrumpelt“ worden zu sein. „Wir sind in die Pläne nicht eingebunden worden“, sagte Verdi-Sprecher Jürgen Dehnert. Die Geschäftsführung habe die Kurzarbeit zu früh „als beschlossene Sache“ präsentiert. „Der Zeitdruck, den sie uns gesetzt haben, ist nicht einzuhalten“, fügte er hinzu. Nach den Plänen des Flughafens sollen die betroffenen Mitarbeiter möglichst ab dem 1. Mai, spätestens aber ab dem 1. Juni maximal für sechs Monate 20 Prozent weniger arbeiten. Der Flughafen wolle in dem Zeitraum neue Frachtkunden an Land ziehen, um die Einbrüche aufzufangen. In der Flugzeugabfertigung trennt sich der Hahn zudem von 70 Leiharbeitern. Auf die rund 250 eigenen Mitarbeiter der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH in diesem Bereich kommt den Angaben zufolge dann Mehrarbeit zu. Entlassungen seien nicht geplant. (dpa)

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