Berlin. Das Bundesfinanzministerium hat die Forderung der Mineralölwirtschaft zurückgewiesen, den Absatzproblemen beim neuen Kraftstoff E10 mit Steuervergünstigungen zu begegnen. Das Kaufverhalten der Verbraucher sei weniger auf den Preis zurückzuführen als auf andere Vorbehalte", sagte ein Ministeriumssprecher. „Insofern sehe ich nicht recht den Sinn dieser Forderung".
Der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV), Klaus Picard, hatte erklärt: „E10 hat eine Chance, wenn es fair besteuert wird". Da der höhere Ethanolgehalt in dem so genannten Biokraftstoff die Energieausbeute senke, solle die Energiesteuer um zwei Cent je Liter gesenkt werden. Der Ökosprit ist umstritten, weil einige Motoren die höhere Ethanolbeimischung nicht vertragen. Viele Autofahrer scheuen sich daher davor, den neuen Kraftstoff zu tanken und weichen stattdessen auf das teuere Super Plus aus, das nur fünf Prozent Ethanol enthält und knapp geworden ist. (jök)