Euro-Trucker macht Schule

NachrichtenEuro-Trucker macht SchuleDie SVG-Hamburg kombiniert Deutschkurs mit Fahrausbildung. Andere Straßenverkehrsgenossenschaften wollen das Modell übernehmen.Hamburg. Die Straßenverkehrsgenossenschaft Hamburg (SVG Hamburg) zieht eine erste positive Bilanz ihres Pilotprojektes zur Ausbildung junger Berufskraftfahrer. Die Qualifizierungsmaßnahme „Euro-Trucker“, die insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund anspricht, kommt so gut an, dass bereits der dritte Kurs in Vorbereitung ist, teilt die SVG mit. Inzwischen gebe es sogar Nachahmer: die Straßenverkehrsgenossenschaften in Nordrhein-Westfalen, Nord- und Südbaden wollen das Modell ebenfalls ausprobieren. Die duale Ausbildung beginnt mit einem branchenspezifischen Deutschkurs. Dadurch erhielten laut SVG auch Jugendliche mit geringen Sprachkenntnissen die Chance, sich zum Berufskraftfahrer ausbilden zu lassen. Drei Monate nach Beginn des Pilotprojektes haben die ersten Kursteilnehmer den vorgeschalteten Deutschkurs erfolgreich abgeschlossen. Damit haben sie sich für den Fahrunterricht sprachlich qualifiziert. Nach einem abschließenden Praktikum werden sie schließlich zum Jahresende mit der Berufsqualifikation fertig sein und sich einen der zahlreichen unbesetzten Arbeitsplätze bei Hamburger Spediteuren aussuchen können. dwAuf die künftigen Euro-Trucker warten viele offene Stellen@TS Transportgesellschaft Sparneck mbHAm 8. August 2012 wurde am Amtsgericht Hof das Insolvenzverfahren gegen die TS Transportgesellschaft Sparneck mbH, Sparneck, eröffnet. Insolvenzforderungen sind bis zum 8. Oktober 2012 unter Beachtung des § 174 InsO bei Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Bernd Schneiderbanger schriftlich anzumelden. Informationen zu weiteren aktuellen Insolvenzverfahren bei Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland finden Premium-Abonnenten aktualisiert in der Insolvenzdatenbank der VerkehrsRundschau im Internet.www.verkehrsrundschau.de/insolvenzen Bahn will Schadensersatz von Schienenkartell Die Deutschen Bahn spekuliert auf Schadensersatzzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Hintergrund sind verbotene Preisabsprachen zwischen vier europäischen Stahlkonzernen bei der Lieferung von Gleiskörpern an den Konzern. „Wir sind noch dabei, den Schaden zu ermitteln“, sagte DB-Rechtsvorstand Gerd Becht. Man müsse 1,5 Millionen Einzelaufträge durchsehen. Mit Ergebnissen sei noch in diesem Jahr zu rechnen. jökDie Bahn hat Gleise zu überhöhten Preisen gekauftHinweisschild für die neue Fabrik an der A 8Burg Silvergreen baut drittes Europa-Werk Spätestens im September will der neue Trailerhersteller Burg Silvergreen in Günzburg den Grundstein für sein drittes Werk in Europa legen. Ende 2013 sollen dann die ersten Fahrzeuge aus dem 100.000 Quadratmeter großen Werk rollen. Neben Curtainsidern startet der junge Hersteller mit Containerchassis, Kühlaufliegern, Wechselbehältern und dazu passenden Lafetten. Geschäftsführer Marc Meylaers: „Langfristig wollen wir uns zur Nummer drei in Europa entwickeln.“ bjZwang zur Größe drückt auf RenditeFrankfurt/Main. Der Einsatz immer größerer und effizienterer Transportmittel drückt auf lange Sicht die Rentabilität der Flottenbetreiber. Das ist eine Aussage der Studie „Where is the value in transportation?“ der Unternehmensberatung McKinsey. Analysiert wurde unter anderem die Geschäftsentwicklung von 135 Transportunternehmen aus verschiedenen Bereichen – vor allem von Reedern und Luftfahrtgesellschaften. Die Entwicklung immer leistungsstärkerer Transportmittel ist demnach Fluch und Segen zugleich. Mit größeren Containerschiffen könne zum Beispiel zwar der Kostenfaktor pro Container um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Die neuesten Transportmittel setzen jedoch den gültigen Standard für Frachtraten, was das ältere Material entwerte. Der Zwang zur Anschaffung neuer Geräte führe zwangsweise zu Überkapazitäten, was Druck auf die Margen ausübe. Dies seien zwei von mehreren Gründen weshalb die Transportpreise in den letzen Jahre stetig gesunken sind. diwiZank um RöntgenanlageBei einem Test des Luftfahrtbundesamtes lieferte ein Röntgenscanner nicht die gewünschten Ergebnisse.Wiesbaden. Der Hersteller von Röntgenscannern Smiths Heimann und das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) streiten sich über die Zuverlässigkeit eines Röntgengeräts mit der Tunnelabmessung 180 mal 180 Zentimeter, das besonders große Sendungen durchleuchten kann. Anlass waren Inspektionen des LBA bei Abfertigungsunternehmen und Speditionen. Dabei konnte die Röntgenanlage bestimmte Kabel, die am Boden eines vom LBA benutzten Testgeräts montiert waren, nicht einwandfrei identifizieren. Dies stelle eine Sicherheitslücke dar, ließen die LBA-Prüfer die Firmen wissen, bei denen sie die Inspektionen vornahmen. Laut dem Geschäftsführer von Smiths Heimann, Hans Zirwes, sind derzeit rund 40 dieser Anlagen in Betrieb. Das Gerät kostet rund 230.000 Euro und verfügt über zwei Generatoren, die den Inhalt von Packstücken sowohl horizontal als auch vertikal durchleuchten. „Unser Gerät erfüllt alle EU-Regularien, und es hat mit Ausnahme des deutschen LBA bisher keine einzige nationale Behörde dessen sichere Funktionsweise infrage gestellt“, wundert sich Zirwes. Zirwes wirft dem LBA vor, einen veralteten Testkoffer benutzt zu haben, der aus dem Jahr 2003 stammt und für die Sicherheitsüberprüfung von Röntgenscannern konzipiert wurde, die im Passagierbereich eingesezt waren. hsNutzfahrzeugmarkt bleibt schwierigFrankfurt/Main. Für die deutsche Nutzfahrzeugindustrie bleibt das Marktumfeld vorerst schwierig. Produktion, Exporte und die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen dürften 2012 schrumpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktuntersuchung der Deutsche Bank Research. Der Blick auf die Nutzfahrzeug-Produktion zeige, dass das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht ist. 2011 rollten knapp 440.000 Nutzfahrzeuge (inklusive Busse) in Deutschland vom Band. Damit erzielte der Wirtschaftszweig in den letzten beiden Jahren zwar hohe Wachstumsraten (2010: +44 Prozent; 2011: +24 Prozent). Absolut wurden aber immer noch gut 14 Prozent weniger Einheiten als 2008 hergestellt. Für 2013 seien allenfalls moderate Zuwächse zu erwarten. diwi

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