Luxemburg. Verschärfte Vorschriften für Tiertransporte bleiben in der Europäischen Union umstritten. Die EU-Agrarminister konnten sich in der Nacht zum Dienstag in Luxemburg nicht auf einen Kompromiss einigen. Der irische Ratsvorsitzende Joe Walsh brach daraufhin die Tagung ab. Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast sagte nach dem Treffen, der vorgelegte Kompromiss sei unter dem Aspekt des Tierschutzes nicht akzeptabel gewesen. Der Vorschlag habe eine unbegrenzte Wiederholung von Transportzyklen - sowohl für Schlacht- wie für Nutztiere - vorgesehen. Künast forderte hingegen eine Höchstbegrenzung der Transportzeit für Schlachttiere. Sie habe für ihre Position viel Unterstützung bekommen. Den meisten Staaten am südlichen Rand der Europäischen Union gingen Vorschläge für eine strikte Begrenzung der Fahrtzeiten zu weit. Sie argumentierten, dass mit langen Erholungspausen für die Tiere oder Beschränkungen der Transportzeit die Fahrten zu teuer würden. (vr/dpa)
EU bleibt über mehr Schutz bei Tiertransporten zerstritten
Südliche EU-Mitglieder lehnen weitergehende Begrenzung der Fahrzeiten ab