Engpässe im Hinterland

Engpässe im HinterlandEine Untersuchung des BAG offenbart insbesondere bei den großen deutschen Containerhäfen Investitionsbedarf in die vorhandene Infrastruktur. Köln. In den großen deutschen Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven bestehen Kapazitätsengpässe, die eine zuverlässige Versorgung und Entsorgung der Häfen behindern. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Güterverkehr (BAG), welches im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die aktuelle Situation im Hinterland ausgewählter deutscher Nord- und Ostseehäfen sowie der Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam untersucht hat.Betroffen seien hier besonders der Straßen- als auch der Schienengüterverkehr. Zur Lösung der Infrastrukturprobleme im Hinterland der Seehäfen sei der Ausbau des vorhandenen Schienennetzes beziehungsweise die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur dem Neubau von Strecken vorzuziehen. Zudem müssten die Möglichkeiten einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur mittels intelligenter Verkehrslenkungsmaßnahmen besser ausgeschöpft werden, fordert das BAG.In den Häfen selbst ließe sich die Ausnutzung der Hafenkapazitäten verbessern, wenn es gelänge, die zu bestimmten Tageszeiten auftretenden Spitzen im Verkehrsaufkommen zu glätten. Durch eine variablere Gestaltung ihrer Zeitfenster für den Empfang und Versand von Containern könnten Industrie und Handel laut BAG hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.In Rotterdam und Antwerpen führe das steigende Containeraufkommen aufgrund begrenzter Umschlag-kapazitäten in den Häfen zu Verzögerungen bei der Schiffsabfertigung, von denen vor allem die Binnenschifffahrt betroffen ist. Wie in zahlreichen deutschen Seehäfen seien in Rotterdam und Antwerpen Baumaßnahmen im Gang, um die bestehenden Terminalkapazitäten zu erhöhen und den Engpässen entgegenzuwirken. szsAnzeigeSchieneKEPEurotunnel senkt die PreiseBei der Betreibergesellschaft Eurotunnel steht ein radikaler Kurswechsel an. Um den Niedergang im Bereich des Frachttransports zu stoppen, sollen die Tarife um die Hälfte gesenkt und damit an das Kostenniveau der Konkurrenz auf der Straße angepasst werden. Die Tarife waren von den beiden Hauptnutzern SNCF und EWS immer wieder als zu hoch kritisiert worden waren. Ab sofort kostet eine Tunnelpassage im Schnitt nur noch 4500 Euro, unabhängig von der Art des Transportguts. Noch attraktiver soll das Tunnelangebot dadurch werden, dass interessierte Bahnunternehmen auch auf die sieben Züge zurückgreifen können, die Eurotunnel kürzlich selbst angekauft hat. Bisher hatten sie nur die Wahl zwischen denen von Fret SNCF und EWS. Die Frachtkapazität des Tunnels ist auf 10 Millionen Tonnen pro Jahr ausgelegt. 1997 lag die Ausnutzung bei drei Millionen Tonnen und dürfte nach Schätzung des Betreibers in diesem Jahr auf nur noch eine Million Tonnen absinken. jbEigene Züge bei EurotunnelEU prüft PostbeihilfenDie EU-Kommission hat eine Prüfung der unbeschränkten staatlichen Bürgschaft Frankreichs zu Gunsten von La Poste eingeleitet. Sie vermutet, dass die französische Post über Vorzugskredite günstige Finanzierungsbedingungen erhält. Da den privaten Konkurrenten dieser Vorteil nicht gewährt werde, verzerre diese Staatsbeihilfe möglicherweise den Wettbewerb. Gemäß dem EU-Beihilferecht hatte die Brüsseler Behörde Frankreich empfohlen, die Bürgschaft bis Ende 2008 aufzuheben. Bei den daraufhin aufgenommenen Verhandlungen hatten die EU-Wettbewerbshüter nach eigenen Angaben nicht den Eindruck, dass die französische Seite dies tatsächlich beabsichtigt. Die Bürgschaft gilt für unbeschränkte Dauer und Höhe, wird unentgeltlich gewährt und deckt sowohl Tätigkeiten der postalischen Grundversorgung wie den Universaldienst als auch kommerzielle Aktivitäten ab. Dies sieht die Kommission als klaren Verstoß gegen EU-Recht. dwÖBB plant enge Partnerschaft mit DB Die Deutsche Bahn ist ein möglicher strategischer Partner für den ÖBB-Güterverkehr, sagte ÖBB-Aufsichtsratsvorsitzender Horst Pöchhacker in einem Interview. Noch weiter ging der Güterverkehrschef und designierte ÖBB-Vorstandsdirektor Gustav Poschalko. Er befürwortet eine Beteiligung der Deutschen Bahn an Rail Cargo Austria (RCA). Diesen Überlegungen widersprachen allerdings sowohl die Deutsche Bahn als auch die ÖBB-Führung. Über finanzielle Beteiligungen oder einen Börsegang habe ausschließlich der Eigentümer Staat zu entscheiden. Bereits vor einigen Monaten wurde im ÖBB-Aufsichtsrat diskutiert, mit Railion ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. rvFranzösische Post im Visier der EU-KommissionTiefensee will Güterschiene stärkenBerlin. Der Interessenverband Allianz pro Schiene fordert eine weitere Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. 2006 sei die Verkehrsleistung um zwölf Prozent und im ersten Halbjahr 2007 bereits um zehn Prozent gestiegen. Verbandschef Norbert Hansen plädierte deshalb für eine Ausweitung der LKW-Maut auf alle Straßen sowie auf LKW unter zwölf Tonnen. Zudem dürften überlange LKW, so genannte Gigaliner, nicht durch die EU-Kommission zugelassen werden. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) bezeichnete die Entwicklung als „höchst erfreulich“ und sprach sich für einen weiteren Ausbau aus: „Die Schiene muss gestärkt werden.“ Zudem zeigte er sich optimistisch, dass es „auch auf EU-Ebene zu einer vernünftigen Lösung ohne Gigaliner“ kommen werde. jökVolga-Dnepr verzeichnet UmsatzsprungMoskau. Die russische Fracht-Airline Volga-Dnepr hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres nach eigenen Angaben 25 Millionen US-Dollar (17,4 Millionen Euro) Gewinn gemacht und ihren Umsatz um 49 Prozent auf 500 Millionen Euro gesteigert. Rund 140 Millionen Euro entfielen dabei auf die Tochtergesellschaft Air-Bridge-Cargo, die mit Boeing-747-Frachtern Linienflüge zwischen Europa und Ost-asien via Russland anbietet. Volga-Dnepr selbst ist Weltmarktführer bei Charter-Schwertransporten, für die Maschinen der Typen Il-76 und An-124-100 eingesetzt werden. Neu in Dienst gestellt wurden zwei Il-76-WD, die wegen ihrer gegenüber dem Vorgängermuster geringeren Lärmwerte auch wieder Flughäfen in Nordamerika, Westeuropa und Japan anfliegen dürfen. Da die Frage einer Wiederaufnahme der Serienproduktion der Antonow An-124 nach wie vor offen ist, stellt Volga-Dnepr im November ebenfalls eine erste Boeing 747-400 in Dienst. Zwei weitere Frachtjumbos sollen 2008 folgen. Einen Börsengang plant die Gesellschaft nach eigenen Angaben frühestens 2009. ldDie Güterschiene soll mehr Verkehr von der Straße aufnehmenDie russische Luftfrachtgesellschaft Volga-Dnepr setzt auf Boeing-Flugzeuge

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