Frankfurt am Main. Index-Werte über 50 signalisieren Wachstum, Werte unter 50 sind Anzeichen für konjunkturelle Schwäche. Die leicht verstärkten Geschäftseinbußen waren laut Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) hauptsächlich auf den Rückgang beim Neugeschäft und auf das langsamere Produktionswachstum zurückzuführen. Die Unternehmen hätten so viel Personal abgebaut wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Die Preisinflation in der deutschen Industrie habe sich deutlich abgeschwächt. Die durchschnittlichen Einkaufspreise im Mai seien langsamer gestiegen als in den vergangenen 15 Monaten. Öl, Stahl, Energie sowie Kosten für Transporte verharrten weiterhin auf hohem Niveau. Auf Grund des verschärften Wettbewerbs durch ausländische Anbieter und der schwachen Binnennachfrage sahen sich die Unternehmen dem BME zufolge auch im Mai dazu gezwungen, Preisnachlässe zu gewähren. Wie der Verband mitteilt, hätten die Industrieunternehmen aus Kostengründen ihre Läger abgebaut und gleichzeitig ihre Einkaufstätigkeit gedrosselt. Der BME/NTC Research Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland.
EMI: Erneut Geschäftsrückgang in der deutschen Industrie
Der BME/NTC-Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe Juni 2005, ist im Berichtsmonat Mai auf 49.4 Punkte (nach 49.7 Punkten im April) gefallen. Erstmals seit August 2003 notiert der Index in zwei aufeinander folgenden Monaten unter der Wachstumsmarke von 50.