DHL erweitert Angebot am Standort Leipzig/Halle

17.10.2006 13:45 Uhr

Postchef Zumwinkel erwartet Wachstum im Osteuropatransport: DHL baut Flugangebot um ein Drittel aus

Leipzig. Der Ausbau des DHL-Drehkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle schreitet voran. Die Posttochter erweitert ihr Angebot bis zum 30. Oktober von neun auf zwölf Maschinen täglich, teilte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Klaus Zumwinkel, am Dienstag in Leipzig mit. Neue Ziele sind die dänische Hauptstadt Kopenhagen und Bergamo in Italien. Bereits seit dem 9. Oktober wird auch Kiew angeflogen. Mit dem erweiterten Angebot werden täglich rund 150 Tonnen Fracht am Standort Leipzig/Halle umgeschlagen. DHL baut den Standort für rund 300 Millionen Euro zum europäischen Hauptumschlagplatz aus. 14 Monate nach dem ersten Spatenstich feierte das Unternehmen in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem „Bergfest“, dass die Arbeiten am Flughafen zur Hälfte erledigt sind. Merkel würdigte das Engagement von DHL am Standort Leipzig/Halle. „Es wird der Region helfen, aus der hohen Arbeitslosigkeit heraus zu kommen“, sagte Merkel. „Das ist ein guter Tag für Deutschland. Denn was gut für die neuen Bundesländer ist, ist gut für ganz Deutschland“, sagte die Kanzlerin vor rund 250 Gästen. Von 2008 an wird Leipzig/Halle eines von drei zentralen Drehkreuzen neben Hongkong und Wilmington (USA) sein. 50 Flugzeuge werden täglich starten und landen, bis zu 2000 Tonnen Fracht sollen umgeschlagen werden. Für rund 70 Millionen Euro wird in wenigen Tagen die größte Sortieranlage Deutschlands im Verteilzentrum aufgebaut. Bei DHL direkt entstehen 3500 Arbeitsplätze, im Umfeld sollen es 7000 sein. „Insgesamt gehört der Standort dann zu den fünf Großen auf dem Globus“, sagte Zumwinkel. Die Entscheidung für den Umzug von Brüssel nach Sachsen sei auch mit Blick auf die Nähe zu Osteuropa gefallen. „Von den Wachstumsraten dort erhoffe ich mir sehr viel Arbeit und positive Entwicklungen für Leipzig/Halle“, sagte Zumwinkel. Von 2007 an soll ebenfalls die russische Hauptstadt Moskau angeflogen werden. (dpa/sb)

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