Berlin. Die im Bundesverkehrswegplan prognostiztierten Verkehrszuwächse seien ein Mythos, die "Verkehrsbelastung durch LKW wird weit niedriger liegen." Dies sagte Professor Peter Klaus, Lehrstuhlinhaber an der Universität Erlangen Nürnberg und anerkannter Verkehrsexperte anlässlich des 2. Wissenschaftssymposiums der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin. Der Bundesverkehrswegeplan sagt für den Zeitraum von 1997 bis 2015 eine Steigerung des LKW-Verkehrs von 301 Milliarden auf 505 Milliarden Tonnenkilometer und einen Tonnenzuwachs von 3200 auf 4021 Millionen voraus. Neue Berechnungen an seinem Lehrstuhl hätten jedoch ergeben, dass von 1997 bis heute die Tonnenkilometer lediglich auf 354 Milliarden gestiegen seien, allen voran bedingt durch den Fernverkehr. Bei der Tonnage sei seinen Worten zufolge im gleichen Zeitraum sogar ein Rückgang von 3200 auf 2958 Millionen Tonnen zu verzeichnen. Klaus forderte eine Debatte, um die tatsächliche Verkehrsbelastung durch LKW informierter und differenzierter zu führen. (wa)
BVL-Wissenschaftssymposium: Explodierender LKW-Verkehr ist ein Mythos
LKW-Belastung weit niedriger als von politischer Seite prognostiziert