Branche mit Potenzial

Branche mit Potenzial Erstmals ist TÜV SÜD Auto Service auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover vertreten. Was die Besucher erwartet und wie sich der Nutzfahrzeugbereich weiterentwickelt, darüber spricht Dieter Roth, Senior Projekt Manager Truck Services, im Interview. TÜV SÜD Auto Service ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf der IAA Nutzfahrzeuge. Warum erst jetzt? Wir haben in den Stammbundesländern Bayern und Baden-Württemberg eine lange Tradition im amtlichen Prüfgeschäft. Dort pflegen wir traditionell gute Beziehungen zur Nutzfahrzeug- und Logistikbranche. Im Zuge der Liberalisierung und Öffnung der nationalen sowie internationalen Märkte hat TÜV SÜD sein Produktportfolio rund um das Nutzfahrzeug sowie seine Manpower und Know-how deutlich erweitert. Der internationale Auftritt in Hannover ist zwangsläufig der richtige Schritt zur rechten Zeit, TÜV SÜD hier zu präsentieren und zu positionieren.„Anders denken. Zukunft entwickeln“ – so lautet das Motto des Messeauftritts. Was erwartet die Besucher?„Anders denken“ bedeutet für uns die Vorteile von Ökonomie und Ökologie zu verbinden. Das ist gut für die Rendite unserer Kunden und für die Umwelt. Und genau so möchten wir die „Zukunft entwickeln“. Hierfür bieten wir keine isolierten praxisfernen Module, sondern konkrete, an den Anforderungen der Branche orientierte individuelle Lösungen an. Beispielsweise die unseres Truck Services Life Cycle.Was genau ist der Truck Services Life Cycle?Wir stellen alle Dienstleistungen, die speziell bei Nutzfahrzeugen anfallen, als eine Art Lebensuhr dar, die bei der Auslieferung des Fahrzeugs beginnt und bei der Rückgabe endet. Dazwischen reihen wir alle Dienstleistungen von TÜV SÜD Auto Service, von der Begutachtung für Gefahrguttransporte über Flottenmanagement bis hin zu Fahrerschulungen und Ladungs-sicherung, auf einer Drehscheibe auf. Welche Themen stehen noch im Zentrum des Messestands?Die Themen CO2 und Nachhaltigkeit, Ladungssicherung, und die intelligente Softwarelösung für Gutachten „AS-Web“ werden im Fokus der IAA in Hannover stehen. Aber neben Fachwissen und Inhalten stehen die Menschen bei TÜV SÜD ganz klar im Vordergrund. Besucher unseres Messestandes können beispielsweise den Branchentreff nutzen, um im Austausch mit unseren Experten Lösungen für ihr Unternehmen zu finden. Wird denn auch, wie bei vielen anderen Messeständen, das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielen?Natürlich! Wir sind der festen Überzeugung, dass das eines der zentralen Themen der Branche ist. Ich glaube sogar, dass die meisten Unternehmen, die sich nicht damit auseinandersetzen, in 10 bis 15 Jahren nicht mehr auf dem Markt sein werden.Warum?Das hat zwei Gründe: Erstens korrespondiert der CO2-Ausstoß direkt mit dem Kraftstoffverbrauch. Unternehmer, die also versuchen, ihre Emissionen zu reduzieren, beispielsweise durch moderne Technik und Fahrerschulungen, werden Kraftstoff und somit natürlich auch Geld einsparen. Wenn man es beispielsweise schafft, seinen Verbrauch von 30 auf 28 Liter pro 100 Kilometer zu reduzieren, spart man aufs Jahr gesehen mehrere Tausend Euro. Dieses Geld kann ein Unternehmer beispielsweise nutzen, um besonders spritsparende Fahrer mit einem Bonus zu belohnen. Und was ist der zweite Grund?Viele Unternehmer stellen ihre Nachhaltigkeit durch den sogenannten Carbon Footprint dar, in dem die Bilanz der Treibhausgasemissionen zusammengefasst ist. Auftraggeber wollen dann natürlich sichergehen, dass auch ihre Subunternehmer diese Größe nicht negativ beeinflussen. Unternehmen, die sich also dem Thema Nachhaltigkeit stellen, bleiben langfristig wettbewerbsfähig.Wie wird TÜV SÜD Auto Service das Thema Nachhaltigkeit am Stand darstellen?Wir haben gemeinsam mit unserem Partner Blue Telematic Systems ein Konzept aus drei verschiedenen Modulen erarbeitet, die wir vorstellen werden. Das Basismodul berechnet die CO2-Emission anhand von „geplanten“ Fahrten. Eine Schnittstelle zum vorhandenen Warenwirtschafts- oder Disposystem vereinfacht die Eingabe. Das Modul „Tracking“ erweitert das System um eine GPS-Blackbox im Fahrzeug. Die Emissionen werden auf die Strecken verteilt, die das GPS-Modul erfasst. Das funktioniert weitgehend automatisch und macht Eingaben überflüssig. Die Erweiterung „Trainer“ analysiert zusätzlich die Telemetriedaten des Fahrzeugs und kommuniziert direkt mit dem Fahrer. Ergebnis bei allen Modulen ist die CO2-Emission pro Tonnenkilometer.Welche Rolle spielt dabei der Fahrer?Eine sehr große. Schließlich kann er durch seinen Fahrstil direkt Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch und damit auf die Emissionen nehmen. Das Modul „Trainer“ setzt hier an. Ein Expertensystem analysiert ständig die Telemetriedaten und gibt dem Fahrer fundierte Hinweise für die Optimierung seiner Fahrweise direkt in der Fahrerkabine. Dabei zeigt ein übersichtliches Ampelsystem dem Fahrer an, ob er gerade umweltschonend unterwegs ist oder nicht. Als Anreiz können wie bereits gesagt Fahrer mit Boni belohnt werden, wenn sie besonders spritsparend fahren.All diese Maßnahmen zeigen, was TÜV SÜD Auto Service bereits macht. Wie wird es im nächsten Jahr weitergehen?Wir werden den Nutzfahrzeugbereich weiter stärken und unsere Dienstleistungen ausbauen. Dabei werden aktuelle Themen wie Fahrermangel, neue Technologien wie Euro 6 und nachhaltiges Flottenmanagement eine große Rolle spielen. Besuchen Sie TÜV SÜD Auto Service auf der IAA Nutzfahrzeuge am Messestand F18 in Halle 13. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dieter Roth betreut seit Anfang 2012 den Nutzfahrzeugbereich als Senior Projekt Manager Truck ServicesNeuer Branchenmanager bei TÜV SÜD Auto PlusUwe Schilling leitet seit Kurzem das Branchenmanagement bei TÜV SÜD Auto Plus. Hauptaufgabe der neu geschaffenen Position: Innovative Dienstleistungen für Groß- und Geschäftskunden aus dem Bereich Automobilhandel und Werkstätten stärken und weiter voranbringen. Zudem soll der 56-Jährige die Position von TÜV SÜD Auto Plus in der Logistik-Branche festigen und ausbauen. Schilling soll auch den Bereich Logistik stärkenDas Seminarangebot ist nun online abrufbarSeminar-Termine für 2013 bereits jetzt online abrufbarDer Weiterbildungsanbieter TÜV SÜD Akademie hat bereits jetzt alle Schulungstermine für das nächste Jahr auf www.tuev-sued.de/akademie veröffentlicht. Bildungsmanager haben so die Chance, schon heute konkrete Maßnahmen für das kommende Jahr festzulegen und in ihre Planung miteinzubeziehen. Inhalte der Seminare sind unter anderem Brandschutz und Qualitätsmanagement.Kundenmagazin von TÜV SÜD im neuen DesignTÜV SÜD hat sein Kundenjournal komplett überarbeitet. Vierteljährlich informiert das 36 Seiten starke Heft auf Deutsch und Englisch über aktuelle Themen und Neues vom TÜV SÜD. Das Magazin ist kostenlos in den TÜV SÜD Service-Centern in ganz Deutschland erhältlich oder kann auf der Internetseite von TÜV SÜD www.tuev-sued.de gratis bestellt werden. Das Kundenmagazin erstrahlt im neuen LookDieter Roth, Jahrgang 1955, startete seine Karriere nach dem Maschinenbaustudium 1980 beim TÜV in Regensburg. Dort begann er als Prüfer, bevor er zum Schadensgutachter ernannt wurde. Vor 25 Jahren übernahm der Diplom-Ingenieur (FH) zuerst die Position des Referatsleiters, anschließend die des Bereichs-leiters für Fuhrpark und Werkstattbetreuung. Von 1994 bis Ende 2011 war Roth Niederlassungsleiter von Straubing. Seit Anfang 2012 ist er Senior Projekt Manager Truck Services bei TÜV SÜD Auto Service. Im Laufe seiner Karriere betreute Roth als Berater auch Projekte auf der ganzen Welt, beispielsweise in Dubai, Bulgarien, Südafrika und in der Türkei.

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