Frankfurt am Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert in einer Presseerklärung die Verteuerung der Kraftstoffpreise. Gerechnet vom Tiefpunkt der Preise während der Wirtschaftskrise habe sich Dieselkraftstoff mittlerweile um 35 Prozent verteuert. Zum ehemaligen Allzeithoch fehlen derzeit noch gut zehn Prozent.
Der harte Winter und der Preispoker rund um neue Kraftstoffsorten im PKW-Bereich haben das Preisklima angeheizt und für extreme Preissprünge an den Zapfsäulen gesorgt, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Preisgefälle zwischen Freien Tankstellen und sogenannten Markentankstellen sei zeitweise größer als zehn Cent pro Liter.
Transportlogistikunternehmen sind laut BGL bei einem Treibstoffkostenanteil von 25 bis 30 Prozent gezwungen, diese Verteuerung von Dieselkraftstoff in den Märkten weiterzugeben, um das Überleben zu sichern. Dadurch geraten auch Arbeitsplätze unmittelbar in Gefahr. In die Angebotslücken springen vornehmlich Unternehmen aus den EU-Beitrittsländern. So entfielen im Jahr 2010 etwa 50 Prozent aller zusätzlichen Mautkilometer auf Unternehmen aus den EU-Beitrittsländern. Deutsche Transportunternehmen übernahmen nur 42 Prozent der zusätzlichen mautpflichtigen Fahrten. Die Beschäftigungssituation im deutschen Transportlogistikgewerbe sei deshalb weit vom Vorkrisenniveau entfernt und trotz Aufschwung noch nicht auf einem soliden Niveau angekommen. (ab)