Brüssel. "Ich hoffe, dass 2005 zum Jahr einer schnellen Lösung für das Eurovignetten-Dossier wird", sagte Barrot auf dem Jahresempfang der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (GEB) in Brüssel. Ein unionsweiter Mautrahmen sei nötig als Basis für ein "transparentes und glaubwürdiges System der Infrastrukturpreise". Danach will Barrot auch die anderen Transportmodi einbeziehen: "Unerlässlich ist ein ausgewogenes Wegekostensystem für alle Verkehrsträger unter Berücksichtigung der Umwelt- und Staukosten." Er sei überzeugt, dass diese Ideen auf eine positive Resonanz stoßen. Barrot kritisierte, dass die GEB das dritte Gesetzespaket zur Bahnliberalisierung "nicht gerade mit großem Enthusiasmus" aufnehme. Der neue GEB-Präsident Aad Veenman plädierte für ein wirkungsvolles Managementsystem der Bahnen. Veenman, der Chef der niederländischen Bahngesellschaft ist, wurde zuvor von der GEB-Generalversammlung als Nachfolger von Karel Vinck gewählt. Vinck scheidet Ende Januar aus seinem Amt als Chef der belgischen Eisenbahn SNCB.
Barrot favorisiert neue Maut-Richtlinie
EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot will alles tun, um die im EU-Verkehrsministerrat blockierte Maut-Richtlinie auf den Weg zu bringen.