Wiesbaden. Der Aufschwung in Deutschland beflügelt den Güterverkehr bei der Bahn. Von Januar bis September wurden auf deutschen Schienen 253,2 Millionen Tonnen Güter in Waggons und Containern transportiert - das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, meldete das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden. Grund dafür ist nach Ansicht der Statistiker die anhaltend gute Konjunktur. So benötige die Industrie mehr Rohstoffe und exportiere mehr. Im dritten Quartal stieg der Transport mit einem Plus von 10,5 Prozent rasant an. Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, erreichte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein Volumen von insgesamt 41,3 Millionen Tonnen, dies bedeutet ein Plus von 11,4 Prozent. Die Container- und Wechselbrückenverkehre legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent auf 3,5 Millionen Standardcontainer (TEU) zu. Besonders gefragt waren Eisen, Metalle und landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel, die zweistellige Zuwachsraten in den ersten drei Quartalen verzeichneten. Nur chemische Erzeugnisse wurden seltener als im Vorjahr über die Schienen transportiert. Stärker als der Binnenverkehr wuchs der Auslandsverkehr. 93,6 Millionen Tonnen Güter brachte die Bahn von Januar bis September ins Ausland oder aus dem Ausland, das waren 10,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Binnenverkehr machte mit 160 Millionen Tonnen aber nach wie vor den größten Anteil aus. Von Januar bis September 2006 erreichte die Transportleistung, das heißt Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite, 77,7 Milliarden Tonnenkilometer und damit ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies ergab laut Statistischen Bundesamt eine durchschnittliche Transportweite pro Tonne von 307 Kilometern. (sb)
Aufschwung beflügelt den Güterverkehr auf der Schiene
Statistiker verzeichnen steigende Gütermenge für die Bahn: Containerverkehre wachsen überproportional