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Interview mit Matthias Bohm, NFZ-Einkäufer der Deutschen Post

11.05.2009 14:45 Uhr
Interview mit Matthias Bohm, NFZ-Einkäufer der Deutschen Post
Matthias Bohm, Nutzfahrzeugeinkäufer der Deutschen Post

Im Gespräch mit Post-Nutzfahrzeugeinkäufer Matthias Bohm über seinen Weg zu guten Nettopreisen und über aktuelle Entwicklungen im Nutzfahrzeugmarkt

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Im Gespräch LOGISTIK inside nimmt Matthias Bohm, Nutzfahrzeugeinkäufer der Deutschen Post, Stellung zu seinem Weg zu guten Nettopreisen und aktuellen Entwicklungen im Nutzfahrzeugmarkt LOGISTIK inside: Herr Bohm, wie groß ist Ihr Einkaufsvolumen bei Nutzfahrzeugen? Bohm: Für die weltweite Nutzfahrzeugbeschaffung beträgt mein derzeitiges Einkaufsvolumen 250 bis 300 Millionen Euro im Jahr. Das beinhaltet neben dem Kauf der Fahrzeuge auch die Kosten für deren Instandhaltung. Wir haben weltweit eine Flotte von etwa 40.000 LKW, Aufliegern und Wechselbehältern im Einsatz. Hinzu kommen in diesem Segment noch einige Tausend Fahrzeuge von Subunternehmern. LOGISTIK inside: Wie wichtig ist Volumen beim Einkauf von NFZ-Flotten? Bohm: Sehr wichtig. Die Nutzfahrzeughersteller sind so organisiert, dass sie für Großkunden nationale und/oder internationale Key Accounts einrichten. LOGISTIK inside: Welchen Vorteil hat es, wenn man wie Sie internationaler Key Account ist? Bohm: Wir haben auch bei internationalen Ausschreibungen nur einen Ansprechpartner je Hersteller. Ansonsten müssten wir die Fahrzeuge über die lokalen Händlersysteme kaufen und hätten viele verschiedene Ansprechpartner. Das schränkt die Möglichkeiten ein, besondere Konditionen zu erzielen. Zudem haben wir mehr Freiheiten in der Vertragsgestaltung. Das heißt, wir können die Verträge weitgehend diktieren. Grundsätzlich akzeptieren wir keine Herstellerverträge, sondern setzen unsere eigenen Verträge durch. LOGISTIK inside: Worin besteht der Unterschied zwischen Ihren Verträgen und den Herstellerverträgen? Bohm: In unseren Verträgen werden unsere allgemeinen Einkaufsbedingungen und nicht die allgemeinen Verkaufsbedingungen Vertragsbestandteil. Wir können darüber hinaus Vertragsrisiken anders regeln und so beispielsweise Strafen für Spätlieferung oder nicht verfügbare Ersatzfahrzeuge durchsetzen. Zudem können wir uns über die Fahrzeughersteller auch eventuelle Kofferaufbauten und Anbauten mitliefern lassen und brauchen diese nicht extra zu verhandeln. Weitere Beispiele sind verlängerte Garantien oder die von uns formulierten Instandhaltungs- und Rückgabebedingungen. Diese Spielräume nutzen wir dann je nach Hersteller unterschiedlich aus. LOGISTIK inside: Was heißt unterschiedlich ausnutzen? Bohm: Was die Vertragsgestaltung angeht, gleicht kein Vertrag dem anderen. Jeder Hersteller hat andere Bereiche, in denen er wenig oder keinen Handlungsspielraum hat. Es stellt sich auch immer die Frage, wer ein bestimmtes Risiko besser tragen kann, der Hersteller oder die Deutsche Post. Währungsrisiken sind dafür ein gutes Beispiel. Und die Partei, die ein solches Risiko besser abdecken kann, sollte dann auch ins Risiko gehen. So können Kostenvorteile entstehen.

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