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Buch der Woche: „Das Parlamentarische Schimpfbuch"

07.05.2009 17:25 Uhr

Jede Woche neu: die aktuelle Buchbesprechung, ausgewählt von Ihrer VerkehrsRundschau

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Rechtzeitig zum 60. Geburtstag des Deutschen Bundestages hat Günter Pursch das „Parlamentarische Schimpfbuch“ aktualisiert, in dem er seit Jahrzehnten Zwischenrufe, Sticheleien, Wutausbrüche und Seitenhiebe unser Volksvertreter zusammenträgt. Darin finden sich die besten Stilblüten, ausgewählt aus den rund 240.000 Seiten des Wortprotokolls seit 1949, die auch Aufschluss geben über veränderte Sprachgewohnheiten und einen anderen Stil. So wurde der Gebrauch des Wortes „geil“ früher vom Parlamentspräsidenten gerügt; heute ist es salonfähig geworden. Ein anderes Beispiel: Im Dezember 1952 kommentierte der KPD-Abgeordnete Friedrich Rische eine Rede von Kanzler Konrad Adenauer (CDU) mit den Worten: „Man sollte an Nürnberg denken!“. Reaktion des späteren, legendären CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß: „Da haben`s vergessen, euch aufzuhängen!“. Die seinerzeit ungerügt gebliebene Äußerung würde heute eine parteiübergreifende Empörung nach sich ziehen, verbunden mit der Forderung nach Niederlegung des Mandats. Der Autor, ein langjähriger Parlamentskorrespondent, hat festgestellt, dass die Debatten um so hitziger werden, je enger die Abgeordneten zusammensitzen (müssen). Im Bonner Ersatzplenarsaal Wasserwerk wurde mehr geschimpft als im heutigen Plenarsaal im Berliner Reichstag. Die Jubiläumsausgabe belege, dass es im Bundestag keinesfalls langweilig zugehe sondern mit Herzblut gestritten werde, meinte Gerda Hasselfeldt, Parlamentsvizepräsidentin bei der Vorstellung des Buches. (jök). Günter Pursch. Das Parlamentarische Schimpfbuch, Stilblüten und Geistesblitze unserer Volksvertreter in 60 Jahren Bundestag. Herbig Verlag 2009, 303 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-3-7766-2594-3

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