München. Der Logistikexperte Peter Klaus zieht die Wachstumsraten für den Güterverkehr in Zweifel. Dabei kritisiert der Professor vom Lehrstuhl für Logistik an der Universität Erlangen-Nürnberg insbesondere die Verkehrsprognose 2015, die die Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan der Bundesregierung ist: "Die in der Bundesverkehrswegeplanung bis 2015 unterstellten Zuwächse im Aufkommen wie auch bei der Verkehrsleistung können meines Erachtens bei weitem nicht mehr eintreten", sagte Klaus gegenüber der VerkehrsRundschau. Zur Vermeidung von Staus schlägt der Wissenschaftler unter anderem den Einsatz maßvoll verlängerter Lastzüge und ein einheitliches Tempolimit für LKW und PKW auf Autobahnen vor. Die Ergebnisse des European Transport Reports von ProgTrans deuten ebenfalls daraufhin, dass das Güterverkehrswachstum in Deutschland nicht so stark zunimmt, wie angenommen. Auszüge aus dem Report, der in ein paar Wochen erscheint, liegen der VerkehrsRundschau vor. Demnach hat ProgTrans seine Vorhersage für die Entwicklung der Güterverkehrsleistung leicht nach unten korrigiert, und zwar von 58 Prozent Zuwachs zwischen 1997 und 2015 auf 51,5 Prozent. (vr/cd) Ausführliches zu diesem Thema können Sie in der Titelgeschichte der VerkehrsRundschau Nr. 34/2004 vom 13. August lesen.
Zweifel an den Wachstumsraten im Güterverkehr
Logistikexperte Prof. Klaus kritisiert die Prognose zum Verkehrswegeplan / ProgTrans korrigiert Vorhersage nach unten