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Zeitung: Kosten für Fehmarnbelt-Querung steigen

18.10.2010 10:37 Uhr
Zeitung: Kosten für Fehmarnbelt-Querung steigen
Umweltschützer sprechen sich gegen den Bau der 19 Kilometer langen Brücke zwischen Puttgarden in Schleswig-Holstein und dem dänischen Rødby aus
© Foto: ddp

Der Brückenbau soll 5,5 statt 4,5 Milliarden Euro kosten und wäre somit genauso teuer wie der Bau eines Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark

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Kopenhagen. Die geplante Ostsee-Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark über den Fehmarnbelt wird wahrscheinlich deutlich teurer als bisher geplant. Wie die Zeitung "Jyllands-Posten" am Sonntag berichtete, werden die Kosten für den Bau einer 19 Kilometer langen Brücke zwischen Puttgarden in Schleswig-Holstein und dem dänischen Rødby jetzt auf umgerechnet 5,5 statt bisher 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. Das Blatt berief sich auf "Projekt- Kreise".

Nach der vor zwei Jahren zwischen der Bundesregierung und Dänemarks Regierung unterzeichneten Absichtserklärung sollen die Dänen die Kosten für die Querung selbst komplett tragen. Im deutschen Budget sind 800 Millionen Euro für die Anbindungsarbeiten an Land für den Straßen- und Bahnverkehr eingeplant. Der Bundesrechnungshof hatte im vergangenen Jahr erklärt, eine Verdoppelung dieser Kosten für Deutschland müsse als möglich gelten.

Nach den neuen dänischen Zahlen würde der Bau einer Brücke genauso teuer wie eine Tunnel-Lösung. Bisher hatten die dänischen Planer stets erklärt, eine Brücke als feste Verbindung sei deutlich billiger und deshalb auch wahrscheinlich. Schon im Sommer hatte die dänische Planungsgesellschaft Femern A/S mitgeteilt, ein Tunnel werde möglicherweise weniger kosten als zunächst angenommen.

Ebenfalls im Sommer hatte das Kopenhagener Transportministerium beim Finanzausschuss des Parlaments zwei Milliarden statt der vorgesehenen 1,4 Milliarden Kronen (270 statt 190 Millionen Euro) für Planungsaufgaben beantragt. Das Ministerium teilte dabei mit, dass bisher als sicher geltende Fördergelder der EU über 900 Millionen Kronen in Kopenhagen wieder fraglich seien.

Bisher haben die Parlamente grünes Licht für die Planungsphase, nicht aber den eigentlichen Bau gegeben. Umweltschützer vor allem auf deutscher Seite halten den Bau eines Tunnels für die bessere Lösung.

Mit der für 2018 anvisierten Fertigstellung für den Straßenverkehr würde sich die Fahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen von gut vier auf drei Stunden verkürzen. (dpa)

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