Mörfelden. Panalpina hat beim Arbeitgeberranking von Focus, Xing und kununu bei den mittelgroßen Unternehmen im Bereich Verkehr und Logistik den zweiten Platz erreich. Hans-Joachim Wolf, Personalleiter von Panalpina in Deutschland, verrät im YouLoC-Interview, was das Unternehmen jungen Leuten bietet.
Focus, Xing und kununu haben Deutschlands beste Arbeitgeber und neue Arbeitskonzepte ausgezeichnet. Ihr Unternehmen hat dabei hervorragend abgeschnitten. Wie schafft man das?
Wir freuen uns immer, wenn wir bei einer solchen Umfrage auf vorderen Plätzen landen. Das Ergebnis spiegelt das Bild wider, das unsere eigenen Mitarbeiter und die Mitarbeiter aus der Logistikbranche von Panalpina haben. Als Arbeitgeber sind wir attraktiv, nicht zuletzt wegen unseres bekanntermaßen guten Angebots zur Aus- und Weiterbildung. Knappe 14 Prozent der Belegschaft sind Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen, die nach erfolgreichem Abschluss ihren Weg durch das Unternehmen gehen. Mehr als 50 Prozent unseres Managements hat eine Ausbildung bei Panalpina gemacht – viele waren schon für uns im Ausland, zum Teil über Austauschprogramme. Seit etwas mehr als einem Jahr geben wir mehr Einblick in unsere Arbeitswelt. Unser Facebook-Auftritt, der zurzeit von unseren Auszubildenden in den verschiedenen Niederlassungen gestaltet wird, spricht hierbei speziell die jüngere Generation an.
Welche Perspektiven und Herausforderungen bieten Sie insbesondere jungen Mitarbeitern?
Logistik im Allgemeinen und Panalpina ganz speziell ist schnell, flexibel und international. Sehr früh bekommt man bei uns Verantwortung übertragen – wer sich beweist und etwas leistet wird entsprechend belohnt und gefördert. Dies zeigt sich auch im niedrigen Durchschnittsalter unserer Führungskräfte. Viele unserer Mitarbeiter haben Auslandserfahrung– zumeist bei Panalpina gesammelt.
Welche Bedeutung haben in Ihrem Unternehmen die Mitarbeiter?
Wir sind reiner Dienstleister und haben kaum eigene Assets. Wir haben tatsächlich nur ein Kapital – unsere Mitarbeiter.
Gibt es in Ihrem Unternehmen neue Arbeitskonzepte? Wenn ja, welche?
Außergewöhnlich ist der relativ hohe Grad an Teilzeitbeschäftigung bei uns. Sehr viele Mütter und zunehmend auch Väter kehren nach einigen Jahren wieder aus der Elternzeit zu uns zurück, denn in vielen Fällen können wir ein entsprechendes Angebot machen, das familiäre Belange berücksichtigt. Attraktiv ist auch die flexible und individuelle Planung der Lebensarbeitszeit. Oft gibt es den Wunsch nach arbeitsfreien Phasen für Weltreisen, um einen Ausbildungsabschluss nachzuholen oder auch zur Pflege von Eltern. Hierfür haben wir ein Modell entwickelt in der man in leistungsstarken Lebensphasen auf Gehalt, Sonderzahlungen oder Urlaub verzichtet, um dann eine bezahlte Auszeit zu finanzieren.
Wenn Sie junge Leute einstellen, haben Sie Präferenzen in punkto Ausbildung?
Entscheidend ist immer die Position und Aufgabenstellung, pauschale Präferenzen gibt es daher nicht. Großen Wert legen wir hingegen auf erste betriebliche Erfahrungen, sei es über Praktika, Nebentätigkeiten oder praxisbasierte Abschlussarbeiten, als Basis für operative Handlungsfähigkeit. Entsprechende Gelegenheiten bietet Panalpina den Studierenden natürlich auch selbst an. Obgleich Bachelor und Master weiterhin auf dem Vormarsch sind, ist für uns weiterhin auch der Verkehrsfachwirt als berufsbegleitende Fortbildung nach der kaufmännischen Ausbildung wichtig und Teil unseres eigenen Weiterbildungsportfolios.
Wie viele Neueinstellungen planen Sie für 2014? In welchen Bereichen?
Wir stellen seit Jahren regelmäßig rund 100 Auszubildende und Studenten ein. Auch haben wir laufend Bedarf an jungen Logistikern mit Erfahrungen in unseren Kernprodukten Luft- und Seefracht. (ts)