Stuttgart. Die infolge der hohen Dieselpreise gestiegenen Transportkosten führen nach Einschätzung der Spediteure auch zu Preissteigerungen in den Geschäften. „Die gestiegenen Kosten müssen die Spediteure an die Kunden weitergeben, was zu inflationären Entwicklungen führt“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL), Bernhard Riedel. „In der Regel muss man davon ausgehen, dass dies auch eine Verteuerung für die Verbraucher an der Ladentheke bedeutet.“ Die Steigerungen richteten sich nach der Höhe der Frachtkosten am Produkt. Die seien bei einem Joghurtbecher anders als etwa bei einer Stereoanlage. Die Dieselpreise machten rund 25 Prozent der Gesamtkosten der Transportunternehmen aus, sagte Riedel. Am Produkt seien dies dann 3, 5 oder 10 Prozent. Riedel wies darauf hin, dass die gestiegenen Spritpreise bei den Speditionen innerhalb eines Jahres zu Mehrbelastungen von etwa 8000 Euro pro Lastzug geführt hätten. „Anders als ein Privatmann haben die Betriebe nicht die Möglichkeit, den LKW stehen zu lassen.“ Er forderte das Bundeskartellamt auf zu prüfen, ob „die Entwicklung beim Dieselpreis in Ordnung ist“. Wegen des hohen Steueranteils sei auch der Staat gefordert, für Entlastung zu sorgen. „Allein 15,4 Cent am Dieselpreis sind Ökosteuer, die für andere Sachen missbraucht wird.“ (dpa)
VSL: Preissteigerungen wegen hohen Dieselpreises
VSL-Geschäftsführer Riedel: Spediteure geben gestiegene Transportkosten an Kunden weiter