Wenige Stunden vor dem EU-Beitritt Polens und Tschechiens haben sich an Sachsens Grenzübergängen Rekordstaus gebildet. „Die Zöllner in den Anrainerstaaten machen nur noch Dienst nach Vorschrift, fertigen gar nicht mehr ab oder kontrollieren besonders streng“, sagte ein Sprecher des sächsischen Innenministeriums am Freitag. Lastwagenfahrer warteten bis zu 20 Stunden auf die Ausreise. Viele polnische und tschechische Grenzbeamte werden nach dem EU-Beitritt beider Staaten versetzt. An der deutsch-tschechischen Grenzstation Neugersdorf haben laut Innenministerium die tschechischen Zöllner die Abfertigung eingestellt. Geduldig mussten LKW-Fahrer auch während der Rekordstaus an den Übergängen Ludwigsdorf, Neugersdorf, Zittau, Zinnwald und Schönberg sein. Hunderte polnische Brummifahrer werden die Erweiterung der Europäischen Union in der Autobahn-Schlange miterleben. Sie wollten noch nach altem Recht abgefertigt werden, weil es am 1. Mai in Polen Steuererhöhungen gibt. Am Mittag war der Stau 25 Kilometer lang und reichte bis ins benachbarte Brandenburg. Die Wartezeit betrug laut Polizei 40 Stunden. Obwohl die Zollkontrollen an der Grenze um Mitternacht offiziell wegfallen, werden die Beamten dort noch am 1. und 2. Mai arbeiten, sagte ein Zollsprecher. (dpa)
Vor EU-Beitritt Polens und Tschechiens Rekordstaus an Grenzen
Zöllner in den Nachbarländern fertigen entweder gar nicht mehr ab oder kontrollieren besonders streng