Rotterdam. Der niederländische Logistik-Konzern Koninklijke Vopak NV will sich von seinen Speziallagern für trockene Chemikalien, die sich in den Häfen Antwerpen und Rotterdam befinden, trennen. Das teilte der in Rotterdam ansässige Konzern am Mittwoch mit. Mit dem Management dieser Speziallager wurde eine Absichtserklärung unterschreiben, "die allerdings hinsichtlich ihres Gewichts mit einem Kaufvertrag gleich zu setzen ist", so Vopak-Sprecher Bon Ellemeet gegenüber der VerkehrsRundschau. Er geht davon aus, dass die Transaktion spätestens im Februar 2004 über die Bühne geht. Bis dahin müsse sich der Betriebsrat geäußert haben. Die Verkaufssumme beläuft sich auf rund 20 Mio. Euro. Künftig will der Konzern auf die Dienstleistungen des dann verselbständigten Unternehmens zurückgreifen, wenn es konkrete Marktanfragen gibt. Der Vopak Konzern hat sich in diesem Jahr bereits von mehreren Firmen und Beteiligungen im Gesamtwert von rund 210 Millionen Euro getrennt. So verkaufte das Unternehmen im September seine Binnentankschiffahrts-Aktivitäten an die deutsche Reederei-Gruppe Jaegers aus Duisburg. Im Oktober kündigte die Hamburger John T. Essberger-Reederei, Teil der Hamburger Rantzau-Gruppe, an, dass sie 14 Chemie-Tanker in der Größenordnung 2.500 tdw bis 6.400 tdw -übernimmt. Zum Verkaufspaket gehörte auch die Reederei Vopak Chemical Tankers. Darüber hinaus erwarb damals eine nicht genannte internationale Reederei zwei in asiatischen Gewässern eingesetzten LPG-Tanker. Die Veräußerungen sind Bestandteil eines umfassenden Programms zur Neupositionierung des Konzerns . Es trägt den Namen "Tan Terminal Plus". Künftig soll der Schwerpunkt im reinen Tanklagergeschäft für die chemische und petrochemische Industrie liegen. (vr/eha)
Vopak Konzern verkauft Chemie-Warehousing
Niederländischer Logistikkonzern setzt Kurs der Neupositionierung fort