Tokio/Japan. Der schwedische Nutzfahrzeugkonzern Volvo beteiligt sich mit 13 Prozent an der Lastwagensparte des japanischen Autobauers Nissan Motor. Es gebe zudem die Option, innerhalb von vier Jahren auch Nissans verbleibenden Anteil von sechs Prozent an Nissan Diesel Motor zu übernehmen, teilten beide Unternehmen heute in Tokio mit. Volvo will mit dem 1,5 Milliarden Kronen – rund 160 Millionen Euro – teuren Einstieg bei Nissan Diesel als dessen größter Anteilseigner seinen Marktanteil in Asien ausbauen. Sobald Volvo mit Nissan Diesel eine Allianz in China bilde, könnte das Unternehmen einen großen Vorsprung vor der Nutzfahrzeugsparte von DaimlerChrysler erlangen, erklärte ein Analyst gegenüber der US-Wirtschaftsagentur Bloomberg. Nissan und Volvo einigten sich darauf, mögliche Kooperationen mit dem drittgrößten chinesischen Autobauer Dongfeng Motor zu prüfen. Nissan Motor ist zu 50 Prozent an Dongfeng beteiligt. Für Japans zweitgrößten Autokonzern bringe es nach Meinung von Nissan-Chef Carlos Ghosn wenig, weiter an der Nutzfahrzeugsparte beteiligt zu sein. Ghosn hatte die überschuldete Nutzfahrzeugsparte 1999 saniert. Nissan konzentriert sich weltweit auf PKW und wird möglicherweise im sechsten Jahr in Folge Rekordgewinne einfahren. Bereits 2001 hatten die Schweden den Nutzfahrzeugbereich von Renault übernommen. Der französische Autobauer beteiligte sich im Gegenzug mit 20 Prozent an Volvo und hält 44 Prozent am Nissan-Konzern. (dpa/sb)
Volvo steigt bei Nissan ein
Schweden übernehmen Anteil von 13 Prozent an der Nissan Nutzfahrzeugsparte