Vollmitgliedschaft

VollmitgliedschaftEin Test des DAF CF FAD 85.460 soll klären, ob der starke MX-Motor und die branchen-spezifischen Verbesserungen einen echten Bauarbeiter aus dem CF machen.Um den CF zum vollwertigen Mitglied der Bauarbeitergilde zu erheben, spendierte ihm DAF eine gerade Vorderachse, unter der maximal 41 Zentimeter Luft bleiben, einen seitlichen Bauauftritt, samt großzügiger Dachreling.Dazu kommen Details wie ein neuer Kühlerschutz samt integriertem Staubschutz oder eine zusätzliche bewegliche Stufe, die den sonst angenehm tiefen Einstieg erleichtert. Weniger angenehm ist die tiefe Lage der Achsschenkel und der Bremszylinder. Hier bleibt der DAF CF ein „Tiefflieger“. Ebenso treu blieb er sich bei den übersichtlichen Armaturen, der etwas sparsamen Dämmung, der laut zischenden Kupplung und beim kompakten Fahrverhalten – obwohl der 85er zum Test in der Italienausführung für 40 Tonnen Gesamtgewicht anrückte. Das treibt das an sich günstige Leergewicht des Fahrgestells trotz SCR-Technik von günstigen 10.117 Kilo auf fast 15 Tonnen. Üppige 12,9 Liter Hubraum sind Basis für 460 PS und 2300 Nm, die zwischen 1000 und 1410 Touren anliegen. So bietet der MX-Motor auch auf 32 Tonnen ausgeladen genug Kraft, um den CF in gelassen durchfahrenen Dörfern mal bis auf 700 Touren „abfallen“ zu lassen. Aus diesem Drehzahlkeller klettert der Antrieb ohne Zurückschalten wieder heraus. Sehr zu schätzen weiß man diese Fülle im unteren Drehzahlbereich auch in der Grube und an Steigungen: Auch die Zwölfprozenter der Testrunde konnten den CF nur bis in sechs klein zurückzwingen – was immer noch gut 30 km/h entsprach. Trotzdem nahm der Holländer einen ordentlichen Schluck aus dem Tank, was teils auf den noch jungfräulichen Kilometerstand, teils auf das hohe Leergewicht und teils auf die hohen Drehzahlen auf der Autobahn zurückzuführen ist, die den 460er durstig werden lassen. Nach DAF-Angaben soll der Verbrauch nach 20.000 Kilometern nochmal sinken. Das Drehzahlniveau auf der Autobahn lag mit 1350 Touren bei 80 km/h am oberen Ende des grünen Bereiches – trotz eher langer 4,05er-Achse. Verzögert wurde der CF per ZF-Intarder, der sich in der letzten Stufe die kräftige MX-Motorbremse dazuholt, die auch separat über den ergonomisch ungünstig angeordneten Knopf im Fußraum bedient werden kann. So kann man sich den Tritt auf das stehende Bremspedal meist sparen, das sich bei niedrigen Geschwindigkeiten fein dosieren lässt, bei starken Bremsungen aber Gewöhnung erfordert und sich zudem nicht sauber dosieren lässt. Manche Hebel liegen etwas ungünstig Der Kipperhebel verdeckt die seitlich angebrachten Taster der Sitzverstellung. Das lässt sich insofern verschmerzen, als man den Sitz selten verstellt, aber täglich kippt. Gut, dass auch bei geschlossener Tür genug Platz für die Bedienung der Mulde bleibt. Weniger praktisch sind die gesicherten Sperrenschalter, zumal sie direkt hinter der Handbremse liegen, die auf der Armaturentafel thront. Die Aufnahme in die Gilde der echten Baufahrzeuge schafft der CF also mit Achtung – trotz einiger Detailschwächen, die er aber schon seit seiner Geburt mit sich he-rumschleppt und teils mit den Fernverkehrsbrüdern teilt. ❙❚■ Gregor SollerNeue Wirkungsstätte: Nachdem DAF im Fernverkehr (fast) alles erreicht hat, wollen die Niederländer jetzt auch auf dem Bau expandierenDAF MX 375 S1; Sechszylinder-Reihenmotor mit Turbolader und LLK; Ventile pro Zyl.: 4; Bohrung x Hub (mm): 130 x 162; Hubraum: 12.900 cm3; Einspritzsystem: Pumpe-Leitung-Düse; Verdichtung: 18,5:1; Leistung PS (kW) bei U/min: 462 (340) bei 1900; max. Drehmoment (Nm) bei U/min: 2300 bei 1000-1410; Euro 5 mit SCRDrehstromgenerator: 80 A; Batterien: 225 Ah; Startermotor: 6,2 kW; Hauptscheinw.: Halogen/H7Hersteller: ZF; Typ: ZF 16S2220 TO; Schaltung: 16 Gänge; Getriebespreizung: 13,8-0,84; Kupplung: ZF Sachs; Betätigung: elektropneumatisch; Typ: 430 GD 300Antriebsachse: Hypoidachse; Typ: HR1355T; Achs-übersetzung: i=4,05; Federung: 13-t-Trapezfeder, Stabilisator; VA: Faustachse; Typ: 156N, 7,5-t-Parabelfeder, StabilisatorZweikreis-Druckluftbremsanlage, vorn: Scheiben, hinten: Trommeln; Federspeicher-Feststellbremse auf die HA wirkend; Hillholder, ABS, ASR, Motorbremse: Auspuffdrosselklappenbremse, ZF Intarder 500 kW, 3200 Nm BremsleistungRadstand (mm): 2050/2300/1400; LxBxH (mm): 7930x2500x 3330; Leergewicht (Testfahrzeug mit Aufbau,vollem Tank, zwei Fahrern je 80 kg): 15.120 kg; Testgew.: 32.060 kg, Tanks: 330 l+15 l AdBlue kräftiger Motor, sinnvolles Baupaket, hohe Nutzlast in Grundausführung teils ungünstige Bedienung, mäßiger Komfort, prinzipbedingt hoher MotortunnelEng: Der Platz für den Kipperhebel (o. l.). Offen: Die Ablagen über der Frontscheibe (o. r.). Ausklappbar: Zusatzstufe unter dem Stoßfänger (u. l.). Breit: Seitlicher Bauauftritt samt Dachreling (u. r.)GeländewerteBöschungswinkel vorn: 25°hinten (Unterfahrschutz oben): k. A.Rampenwinkel: k. A.Wattiefe: 500 mmBodenfreiheit unter Vorderachsen: 410 mmunter Hinterachsen: 340 mmtiefster Punkt: 305 mmmax. Steigfähigkeit: 40%Preise, sonderausstattungen und serviceVerbrauch und Geschwindigkeit auf der 220-km-TeststreckeEtappe l/100 km km/h1. Landstraße beladen 65,6 km 44,2 53,3B 13 Lohhof - A 9 Langenbruck2. Autobahn beladen 44,5 km 39,3 80,4A 9 Langenbruck - A 92 Lohhof3. Landstraße leer 65,6 km 29,5 60,7B 13 Lohhof - A 9 Langenbruck4. Autobahn leer 44,5 km 30,6 81,8A 9 Langenbruck - A 92 Lohhof Durchschnitt: 35,3 64,0Unpraktisch: Der Luftfilter hinter der Kabine

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