Berlin. Das Umweltbundesamt (UBA) hat scharfe Kritik an den Subventionen geübt, die den Fluglinien, aber auch den Flughäfen und der Flugzeugindustrie gewährt werden. Zusammen mit der fehlenden Anlastung externer Umweltkosten führe dies zu Preisen im Flugverkehr, die nicht annähernd den wirklichen Kosten entsprechen, heißt es in einer Mitteilung des UBA. "Ausgerechnet der Verkehrsträger, der die Umwelt am meisten mit Schadstoffen und Lärm belastet, wird am höchsten subventioniert", sagte der Präsident des UBA, Andreas Troge. Er unterstützte die Ansätze der EU, Kerosin nicht länger von der Mineralölsteuer auszunehmen. Gleichzeitig bedauerte er, dass der Bundesrat die von der Bundesregierung und dem Bundestag beschlossene Aufhebung der Mehrwertsteuerbefreiung für Flüge ins europäische Ausland ablehnt. Darüber hinaus plädiert Troge dafür, die Treibhausgas-, Lärm- und Schadstoff-Emissionen des Flugverkehrs nach ihrer Höhe gestaffelt mit einer Abgabe zu belegen. Die Kritik des UBA beruht auf eine Studie, in der die Subventionspraxis bei Fluggesellschaften, Flughäfen und Flugzeugindustrie in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden untersucht werden. Sie wird in Kürze in englischer Sprache erscheinen und kann bestellt werden unter: 030/2 11 60 61. (vr/cd)
Umweltbundesamt kritisiert Subventionen für Fluglinien
Mineralölsteuer auch auf Kerosin gefordert