Prag/Tschechien. Für den Auftrag zum Aufbau eines LKW-Maut-Systems in Tschechien gibt es vier Bewerber. Den niedrigsten Preis bietet mit rund 509 Millionen Euro ein Konsortium aus Ascom/Fela/Damov ABD, wie das Verkehrsministerium in Prag mitteilte. Deutsche Unternehmen wie Siemens und T-Systems hatten sich wegen „ungünstiger Ausschreibungsbedingungen“ nicht beteiligt. Die Maut soll von 2007 an für Fahrzeuge mit einem Gewicht ab zwölf Tonnen gelten. Eine Kommission wolle die Angebote im Oktober bewerten, hieß es. Der italienische Autobahnbetreiber Autostrade veranschlagte die kosten des Systems auf 593 Millionen Euro. Weitere Bewerber sind Kapsch PVT (746 Mio Euro) und das Konsortium A-WAY/AZD (1,1 Mrd Euro). Im Januar hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder in einem Brief an die tschechische Regierung eine faire Ausschreibung angemahnt. Darin hatte er die Befürchtung geäußert, das in Deutschland genutzte satellitengestützte System könne im Wettbewerb benachteiligt werden. Im Juni war dann ein Arbeitspapier des Verkehrsministerium in Prag bekannt geworden, das Medien zufolge das in Österreich eingesetzte Mikrowellen-System favorisiert. (dpa)
Tschechien: Vier Bewerber für LKW-Maut-System
Bis Oktober soll Entscheidung über Betreibergesellschaft fallen