Berlin. Ein Probebetrieb des Mauterfassungssystems mit 600 LKW ist vergangene Woche erfolgreich zu Ende gegangen. Das bestätigte die Pressesprecherin der Betreibergesellschaft Toll Collect, Anfried Baier-Fuchs, gegenüber der VerkehrsRundschau: "Die Tests laufen entsprechend unserer Projektplanung weiter und wurden auf 1200 Fahrzeuge ausgeweitet", sagte Baier-Fuchs. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Karlheinz Schmidt, konnte die Erfolgsmeldung in dieser Form nicht bestätigen. "Uns wurde von Toll Collect lediglich mitgeteilt, dass es entsprechende Tests gegeben habe. Wir konnten uns jedoch nicht selbst davon überzeugen", sagte Schmidt. Er bedauerte, dass wichtige Multiplikatoren aus dem Güterkraftgewerbe nicht mit einbezogen seien. Er rechnet nicht damit, dass Transport- und Speditionsbetriebe vor April OBUs mit neuer Software tatsächlich bekämen. Schmidt warnte in einem Gespräch mit der VerkehrsRundschau nochmals vor den katastrophalen Folgen für das Gewerbe, sollte die Mautkonzeption nun kippen. "Wir müssen die streckenbezogene Maut in Deutschland einführen, denn das ist der Schlüssel zur Lösung wichtiger Harmonisierungsfragen in Europa." Die Chancen, hier endlich zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen stünden derzeit so gut wie nie, betonte Schmidt. (vr/diwi)
Toll Collect: Testlauf mit 600 LKW erfolgreich
Betriebe des Güterkraftgewerbes laut BGLnicht einbezogen