Paris. Auf dem Jahreskongress 2003 des französischen Transport- und Logistikverbandes TLF haben die Vorsitzenden Alain Bréau und Alain Fauqueur mit deutlicher Kritik an der eigenen Regierung und der EU nicht gespart. Zu Hause sei es die "forcierte Arbeitszeitverkürzung", die "enorme Betriebs-und Rentabilitätsschwierigkeiten" provoziere, erklärten sie. Ohne eine Pause im sozialen Bereich bewege sich die Branche "direkt auf eine Katastrophe" zu. Vergrößert werde diese Gefahr auch noch durch das schneckenartige Tempo, mit dem die Harmonisierung im EU-Bereich vorankomme. Die bisher erzielten Ergebnisse seien einfach "lächerlich", zu den französischen Auflagen kämen immer neue hinzu und das heimische Transportgewerbe bleibe "das am höchsten Besteuerte in Europa". Eine klare Absage erteilte der Verband deshalb auch einer Lkw-Maut. Begrüßt wurde die von Ecofin beschlossene Verlängerung der Rückzahlregelung für die Dieselsteuer, wobei der seit 1. März geltende Satz von 1,19 Cents pro Liter anstelle der vorher erstatteten 2,13 Cents nicht hinreiche und die Differenz durch weitere Steuererleichterungen ausgeglichen werden solle. (vr/jb)
TLF: Massive Schelte für Paris und Brüssel
Transportverband: Arbeitszeitverkürzung schafft enorme Rentabilitätsprobleme