Tiefensee will Lkw-Maut auf etwa 14 Cent erhöhen

08.05.2008 15:21 Uhr
Lkw Maut 172
Den Transportunternehmern steht eine neue Mauterhöhung bevor. (Foto: ddp)

Die Transportunternehmen müssen mit einer leichten Erhöhung der Lkw-Maut von im Schnitt 13,5 Cent je Kilometer auf etwa 14 Cent je Kilometer rechnen.

Berlin. "Es wird ein sehr geringer einstelliger Cent-Betrag sein", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Donnerstag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Tiefensee sei entschlossen die neue Mautkostenberechnung für die gebührenpflichtigen Lastwagen mit mehr als 12 Tonnen Gewicht anzuwenden. Künftig sollen die tatsächlichen von Lkw verursachten Kosten den Eigentümern nach dem Verursacherprinzip zugerechnet werden: direkte Autobahn-Schäden und -Abnutzung sowie Klima- und Gesundheitsschäden durch Abgase und Lärm. Diesen Plan hatten am Tag zuvor 10 große Verbände - darunter die Spitzenorganisationen von Industrie, Handwerk und Logistik - scharf kritisiert. Dieser Position schloss sich jetzt auch der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels an. Mit dem Masterplan Verkehr will Tiefensee die in den nächsten Jahren erwartete Explosion des Güterverkehrs und daraus resultierende Staus auf deutschen Autobahnen abwenden. Dabei soll die Maut zur Verlagerung von Straßentransporten auf die Schiene beitragen. Das Verkehrsministerium hatte den Spediteuren kürzlich bereits angekündigt, dass ihr Ausgleich von zuletzt 260 auf 360 Millionen erhöht werden solle. Diese Zahlungen erhalten Spediteure als Ausgleich für die geringeren Belastungen der ausländischen Transporteure. Um auf eine bisher grundsätzlich mögliche Mauthöhe von 15 Cent Maut zu gehen, steht die Regierung im Wort, den Ausgleich auf 600 Millionen zu erhöhen. Mit der allgemeinen Maut-Erhöhung soll zugleich die Gebührenspanne zwischen abgasarmen Lkw und den "Stinkern" erweitert werden: Unter dem Strich ist danach für die "sauberen" Lastwagen ein etwas höherer Betrag als bisher zu zahlen und für die "schmutzigen" Alt-Brummis deutlich mehr als bisher, wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegenden Verordnungs- Entwurf des Ministeriums hervorgeht.

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