Es sollte der ganz große Wurf werden: Als DaimlerChrysler, Ford und GM vor vier Jahren ankündigten, eine gemeinsame Einkaufsplattform im Internet zu gründen, wurde mit Vorschusslorbeeren nicht gespart. Man werde die Beschaffungskosten um 20 Prozent senken, Autos um 2000 US-Dollar verbilligen und neue weltweite Absatzchancen für Zulieferunternehmen schaffen, versprachen die Verfechter des Megamarktes namens Covisint. Geschäfte im Wert von 240 Milliarden US-Dollar sollten pro Jahr elektronisch abgewickelt werden – ein Großteil davon über Auktionen, bei denen sich die Zulieferer unterbieten. "Die reinste López-Maschine", schimpften Kritiker damals. Doch aus den hoch fliegenden Plänen wurde nichts. Still und heimlich haben die Autokonzerne Anfang des Jahres Covisint zu Grabe getragen. Dennoch beschaffen sie mehr den je auf elektronischem Wege – nur eben jetzt meist mit eigenen Lösungen. Mehr dazu sowie ein Interview zu den Hintergründen mit dem E-Procurement-Experten Professor Ronald Bogaschewsky lesen Sie in der aktuellen Ausgabe (05/04) von LOGISTIK inside. (Heft online bestellen - hier clicken) Telefonische Bestellung unter: 01 80 5 / 26 26 18 (bundesweit nur 0,12 Euro pro Minute).
Thema der Woche: Covisint ist tot – E-Procurement nicht
Schon vor dem Aus der Beschaffungsplattform Covisint haben die Automobilhersteller an eigenen Lösungen für die elektronische Beschaffung gearbeitet – allerdings nur noch selten zusammen.