Berlin. Viele Einzelhändler und Lieferanten seien in ernster Sorge, ebenso seien viele Arbeitsplätze in Gefahr, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), Rolf Pangels, am Freitag in Berlin. "Was sich in Brüssel derzeit abspielt, ist ein Stück aus dem Tollhaus. Sollte nicht bis Ende der nächsten Woche das Problem behoben sein und die aufgestaute Ware die Läger verlassen dürfen, werden wir handeln", fügte er hinzu. "Wenn wir dem Treiben weiter zusehen, kommt es am Ende noch so weit, dass im kommenden Winter ein Großteil der Verbraucher in Deutschland frieren muss, weil die warmen Pullover in den Lägern vergammeln." Der Handelsverband BAG fordert die EU auf, das aktuelle Problem mit einer sofortigen Freigabe der Quoten zu beheben und mittel- beziehungsweise langfristig gänzlich auf Schutzzölle zu verzichten.
Textilkrise: Handelsverband BAG droht mit Schadenersatzklagen
Der Handelsverband BAG hat der Europäischen Union mit massiven Schadenersatzklagen gedroht, sollte der Quotenstreit zur Einfuhr chinesischer Textilien nicht rasch beigelegt werden.