Seoul/Südkorea. Die Gewerkschaft der staatlichen südkoreanischen Eisenbahn (KORAIL) hat einen vier Tage dauernden Transportstreik beendet, ohne ihre Forderungen durchsetzen zu können. Die Streikenden würden unverzüglich zur Arbeit zurückkehren, kündigte ein Gewerkschaftssprecher in Seoul an. Die Eisenbahner würden jedoch weiter mit der Unternehmensführung verhandeln und für ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und die Wiedereinstellung entlassener Mitarbeiter kämpfen. Trotz der Festnahme von Streikenden und der Drohung mit Strafmaßnahmen durch KORAIL hatte die Gewerkschaft vergangenen Donnerstag noch eine Fortsetzung der Arbeitsniederlegungen angekündigt. Zahlreiche Streikende hatten sich jedoch während der Aktionen bereits wieder zur Arbeit zurückgemeldet. Mehr als 16.000 Eisenbahner waren am Mittwoch in einen Streik getreten. Bis zu 60 Prozent der geplanten Züge im Personen- und Güterverkehr fielen nach Angaben des Transportministeriums in den vergangenen Tagen aus. Die Regierung erklärte die Streiks für illegal, nachdem sich die Gewerkschaft einer auferlegten Schlichtungsphase durch die nationale Kommission für Arbeitsbeziehungen widersetzt hatte. KORAIL suspendierte mehr als 2200 Eisenbahner. Knapp 400 Streikende wurden von der Polizei vorläufig festgenommen. (dpa/sb)
Südkorea: Eisenbahner beenden Transportstreik
Streit um Arbeitsbedingungen: Verhandlungen mit Regierung laufen weiter