Eschborn. Laut der Randstad-Untersuchung halten 61,1 Prozent der befragten Unternehmen ältere Mitarbeiter für verlässlicher und loyaler dem Unternehmen gegenüber. Darüber hinaus schlägt sich die größere Erfahrung älterer Arbeitnehmer nach Ansicht der Personalexperten in hoher Teamfähigkeit nieder. Ebenfalls als Vorteil werten die Personalexperten das Engagement ihrer älteren Belegschaft, das allerdings häufig auf die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und die Schwierigkeit, einen neuen zu finden, zurückgeführt wird. Wesentliches Einstellungshindernis für ältere Arbeitnehmer sind die Kosten – gleichqualifizierte jüngere Arbeitnehmer sind billiger als ihre älteren Kollegen, so die Personalexperten. Der zweitwichtigste Hinderungsgrund für die Einstellung älterer Arbeitnehmer ist die Inkompatibilität mit bestehenden Mitarbeiter-Strukturen der Unternehmen. Dass ältere Mitarbeiter zu unflexibel für den heutigen Arbeitsalltag seien oder dem heutigen Anforderungsprofil nicht mehr gewachsen seien, bestätigt die Befragung nicht – diese Faktoren spielen bei den wenigsten Betrieben als Einstellungshemmnis eine Rolle. In Deutschland ist die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer mit 39 Prozent gegenüber einem OECD-Durchschnittswert von 50,8 Prozent sehr niedrig. Gefragt hat Randstad auch nach den Bedingungen, unter denen Unternehmen in Deutschland mehr ältere Arbeitnehmer einstellen würden. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen würden es tun, wenn Arbeitsverträge flexibler gestaltet werden könnten und wenn ein Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern bestünde. Das Thema Lebensarbeitszeit spiele in diesem Zusammenhang keine wesentliche Rolle: Selbst wenn sich die Lebensarbeitszeit verlängern würde, hätte das voraussichtlich keine nennenswerten Einstellungseffekte zur Folge, so die Zeitarbeitsfirma.
Studie: Ältere Mitarbeiter verlässlicher und loyaler
Ältere Mitarbeiter haben deutliche Vorteile gegenüber jüngeren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Befragung der Zeitarbeitsfirma Randstad Deutschland unter mehr als 400 Personalentscheidern deutscher Unternehmen.