Stuttgart. Der Vize-Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen, Peter Reichelt, sprach sich für die Verwendung von so genanntem Flüsterasphalt aus. "Wir werden den offenporigen Asphalt weiter dort einbauen, wo es sinnvoll ist", sagte, Reichelt am Mittwoch in Stuttgart. In jüngster Vergangenheit gab es Diskussionen um die Griffigkeit des Flüsterasphalts, weil auf einem bestimmten Straßenabschnitt, wo der Belag eingesetzt wurde, die Unfallhäufigkeit angestiegen ist. Derzeit würden die Methoden zur Messung der Griffigkeit des Belags geprüft. Nachdem Messungen auf Strecken in Baden- Württemberg Unterschreitungen entsprechender Grenzwerte für die Griffigkeit ergeben hatten, gilt auf sechs Abschnitten Tempo 80. Bei der Häufung von Unfällen auf der A 8 bei Karlsbad handele es sich allerdings um einen Sonderfall, erklärte der baden-württembergische Verkehrsminister Stefan Mappus (CDU). Der im Vergleich zu herkömmlichen Asphalt höhere Hohlraumanteil im Flüsterasphalt sorgt dafür, dass der Lärm stärker absorbiert wird und das Wasser von der Oberfläche schneller abfließt. Flüsterasphalt ist nach Angaben von Experten etwa 70 Prozent teurer als üblicher Straßenbelag. Im Gegenzug kann auf teure Schallschutzwände verzichtet werden. (dpa)
Straßenbau: Flüsterasphalt soll weiterhin verwendet werden
Anstieg der Unfallhäufigkeit auf Autobahn mit Spezialbelag ist nach Expertenmeinung eine Ausnahmeerscheinung