Kopenhagen. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) sieht den Bau einer festen Ostseeverbindung nach Dänemark „einen kräftigen Schritt vorangekommen“. Dies sagte der Minister heute in Kopenhagen nach Gesprächen mit seinem dänischen Amtskollegen Flemming Hansen. Beide vereinbarten neue Untersuchungen über Finanzierungsmodelle sowie die Lösung von technischen und Umweltproblemen für die gut 20 Kilometer lange Fehmarnbeld-Querung. Während Stolpe sich nicht auf ein Datum für Baubeginn oder Inbetriebnahme einer Brücke oder eines Tunnels festlegen wollte, nannte der dänische Verkehrsminister das Jahr 2015 als „möglich, aber nicht unbedingt zwingend notwendig“ für die Einweihung. Hansen bezifferte die zu erwartenden Baukosten auf 30 Milliarden Dänische Kronen (vier Milliarden Euro). Zwischen beiden Regierungen ist das Finanzierungsmodell noch ungeklärt. Das von Kopenhagen favorisierte Modell von Staatsgarantien wie beim Bau der innerdänischen Verbindung über den Großen Belt oder bei der dänisch-schwedischen Öresund-Querung wurde von der Bundesregierung bisher stets unter Hinweis auf die leeren deutschen Staatskassen abgelehnt. (dpa/tbu)
Stolpe für Ostseebrücke nach Dänemark
Bundesverkehrsminister plädiert für die Fehmarnbeld-Querung, will sich auf eine genaue Terminierung jedoch nicht festlegen