Berlin. Die Entscheidung über einen Ausbau der chinesischen Transrapid-Strecke von Schanghai bis in die 160 Kilometer entfernte Stadt Hangzhou steht nach deutschen Angaben unmittelbar bevor. „Wir haben in den letzten Tage positive Signale von chinesischer Seite erhalten“, sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) am gestrigen Abend auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa zu dem seit langem erwarteten Großauftrag an das deutsche Transrapid-Konsortium ThyssenKrupp und Siemens. Stolpe: „Eine positive Entscheidung wäre ein gutes Signal für die deutsch-chinesischen Beziehungen.» Verhandlungen hatte es kürzlich auf Staatssekretärsebene gegeben.“ Der Bundesverkehrsminister bestätigte damit Äußerungen des Chefs von ThyssenKrupp China, Alfred Wewers. Dieser sagte der Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ in ihrer heutigen Ausgabe: „Die Zeichen stehen auf Grün, dass die Strecke gebaut wird. Wenn das Projekt bis zur Weltausstellung 2010 fertig sein soll, muss spätestens Anfang 2006 mit dem Bau begonnen werden.“ Vertreter des deutschen Konsortiums werden laut Zeitungsbericht kommende Woche zu Verhandlungen nach Shanghai reisen. Am Rande der internationalen Stahlkonferenz in Seoul bestätigte Wewers, dass ThyssenKrupp „im Rahmen von Lizenzverträgen auch Zeichnungen und technische Unterlagen abgeben“ müsse. Für den industriellen Teil des Projekts hat China eine Kostengrenze von 20 Millionen Euro pro Kilometer vorgegeben. Die zweite Anwendungsstrecke in China soll die bereits betriebene 30 Kilometer Ersttrasse von Schanghai zum internationalen Flughafen Pudong um 160 Kilometer nach Hangzhou verlängern. (dpa/tbu)
Stolpe: Chinas Beschluss zu Transrapid steht bevor
Entscheidung über den Ausbau der von Shanghai nach Hangzhou dürfte bald getroffen werden