SITL: Mehr Auslandsinteresse für Pariser Logistikmesse

12.03.2004 16:06 Uhr
Reges Besucherinteresse auf der Pariser Logistikmesse SITL Foto: Briem

In Paris geht heute die französische Leitmesse für Transport und Logistik SITL zu Ende. In diesem Jahr kamen mehr Besucher aus dem Ausland. Deutsche Aussteller waren aber nur gering vertreten. Hauptthema war die neue RFID-Transpondertechnologie.

Paris. Die 21. Ausgabe des internationalen Transport- und Logistiksalons SITL im Pariser Ausstellungsgelände Villepinte verzeichnete „etwa den gleichen Besucherstand wie vor zwei Jahren, das heißt rund 23.500“. Diese Einschätzung gab SITL-Generaldirektor Alain Bagnaud vom Veranstalter Reeds Exhibition drei Stunden vor Messeschluss. Qualitativ gesehen sei jedoch das Besucherinteresse aus den europäischen Nachbarländern deutlich gestiegen. Rund zehn Prozent ausländische Besucher wurden registriert, für Bagnaud „ein schöner Erfolg, mit dem wir sehr zufrieden sind“. Auch die Zahl der Aussteller lag mit 750 auf demselben Niveau wie 2002. Stärker vertreten waren diesmal allerdings die großen internationalen Transporteure. Das vor zwei Jahren noch im Vordergrund des Besucherinteresses gestandene Thema E-Commerce war diesmal in Paris völlig aus der Optik verschwunden. Statt dessen konzentrierte sich in diesem Jahr alles auf EDV-Architekturen und insbesondere die neue Radiofrequenztechnik RFID, für die der SITL eine eigene Demonstrationsfläche eingerichtet hatte. Diese zog mehr als 4000 Besucher an. Auch in Frankreich wartet man indessen wie überall auf den großen „Big-Bang“, den sich die meisten Interessierten von Wal-Mart und anderen „big players“ erhoffen. Einziger realer Anwender von RFID-Etiketten zum Zwecke der Verfolgbarkeit seiner Waren war auf der Sonderfläche ein spanisches Brauhaus. Zur Sicherung seiner teuren Stahl-Bierfässer rechnet sich die Technologie offenbar bereits. Deutschland sollte diesmal als Ehrengast vertreten sein. Die Resonanz lag aber klar hinter den Erwartungen des Veranstalters zurück – einzig aus Standkostengründen, wie auf dem winzigen Gemeinschaftsstand der vier Bundesländer Saarland, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Hessen zu erfahren war. Viel beachtet wurde in Paris der erste SITL-Auftritt von Lufthansa Cargo und seiner Tochter Time:Matters GmbH. Direkt vertreten waren in Paris ein knappes Dutzend deutsche Firmen, und noch einmal so viele ließen sich über ihre französischen Partner mitpräsentieren. Für die nächste SITL 2006 hofft Alain Bagnaud auf noch mehr Resonanz aus Deutschland.

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