Schrottplatz Autobahn

Schrottplatz AutobahnVerlorene Gegenstände auf Autobahnen gefährden die Verkehrssicherheit. ADAC und ACE haben Entsorgungskosten und Unfallfolgen unter die Lupe genommen. Ein Schlaglicht auf die Vernachlässigung der Ladungssicherungsgebote werfen zwei Erhebungen, mit denen der Auto Club Europa (ACE) und der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) die verlorenen Gegenstände auf Autobahnen unter die Lupe genommen haben. „Schrottplatz Autobahn“ meldet der ACE und listet die Ergebnisse seiner Nachforschungen auf:Auf 8000 Tonnen pro Jahr summieren sich hiernach verlorene Ladung, Autoteile und „wild entsorgter Müll“, die den Verkehr gefährden. Dazu kommen 40.000 Autoreifen und -räder. Die erforderlichen Entsorgungskosten für diese Hinterlassenschaften beziffert der ACE auf jährlich 110 Millionen Euro. Zu den Folgen solcher Nachlässigkeiten hat der ADAC ermittelt, dass diese im vergangenen Jahr 761 Unfälle mit 213 Schwerverletzten und zehn Toten verursacht haben. Außerdem weist er darauf hin, dass Mängel bei der Ladungssicherung mit einem Bußgeld bis zu 75 Euro und drei Punkten in der Verkehrssünderkartei geahndet werden können. Komme es wegen solcher Mängel zu einem Unfall, seien noch weitaus härtere Sanktionen zu erwarten – bis hin zu einer Verurteilung durch den Strafrichter, wenn es Verletzte oder gar Tote gegeben hat. ukiUnfall in der Autobahnschleife: In Kurvenlage kann falsch gesicherte Ladung leicht umkippenStreit um neue PlakettenverordnungAls korrekturbedürftig hat sich die neue „Verordnung zur Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge“ (Plakettenverordnung) erwiesen. Sie soll es ermöglichen, Wagen mit schlechteren Emissionswerten von der Einfahrt in innerörtliche Gebiete auszuschließen. Wegen ihrer Mängel ist diese an sich bereits rechtskräftige Verordnung noch nirgends in die Tat umgesetzt worden. Der Bundesrat verlangt zwei Nachbesserungen von den zuständigen Bundesministerien:n Die 4,6 Millionen PKW, die über einen geregelten Katalysator nach US-Norm verfügen, sollen das Anrecht auf eine grüne Plakette erhalten und damit in jeder Umweltzone verkehren dürfen. n Eine bundesweit gültige Regelung verlangt der Bundesrat auch für Oldtimer, damit auch diesen der Weg in alle Umweltzonen geebnet ist.Der Streit um nötige Korrekturen der Verordnung ist damit aber noch nicht vom Tisch. Denn Kritik gibt es auch bei zwei Fragen, zu denen der Bundesrat kein Votum abgegeben hat. Hierbei geht es um Ausnahmebewilligungen für Anwohner und den Lieferverkehr in Umweltzonen. Kommt es in diesen beiden Fällen nicht zu einer bundesweit verbindlichen Regelung, ist seitens der Betroffenen und ihrer Organisationen mit einer Anrufung der Gerichte zu rechnen. Einen solchen Schritt hat zum Beispiel der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) angekündigt. ukiBußgeld-Boom im VisierDrastische Erhöhungen der Bußgelder für Verkehrsverstöße hat Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ins Auge gefasst (siehe VR 40/07, S. 10). Gegen diese, auf eine Förderung der Verkehrsmoral abzielende Forderung erheben sich jedoch immer mehr kritische Stimmen unter den Organisationen der betroffenen Unternehmer und Fahrer.Scharf hat vor allem der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) die Absicht des Ministers gerügt und darauf aufmerksam gemacht, dass die angedachte Novellierung des Bußgeldkatalogs für sämtliche Unternehmer und KFZ-Lenker eine lineare Erhöhung der Sanktionen bei Verkehrsverstößen um 60 bis 100 Prozent bedeuten würde – dies ohne Berücksichtigung der „wirklich gefährlichen Vergehen“. Somit werde der Autofahrer zur „staatlichen Einnahmequelle“. Notwendig – so der ADAC weiter – seien vor allem mehr Verkehrskontrollen an Gefahrenstellen und eine „punktuelle Anhebung“ der Sanktionen bei riskanten Vergehen wie Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss oder hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen. ukiDie Pläne für höhere Bußgelder stoßen auf Widerstand

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