Warschau/Polen. Die polnische Steuergesetzgebung verhindert möglicherweise, dass die Zulieferer der asiatischen Unterhaltungselektronik-Hersteller Sharp und LG Philips ihren beiden Konzernen folgen. Das hält der Leiter der einheimischen Behörde für Elektronik und Telekommunikation, KIGEiT, Stefan Kaminski, für möglich. Sharp und LG Philips planen schon seit längerer Zeit weitere Engagements in Polen, wie die Wirtschaftszeitung „Puls Biznesu“ schreibt. „Wir sind das einzige Land in der EU, dass nicht in der Lage ist, seine Probleme mit der Mehrwertsteuer zu beheben“, zitiert das Blatt Kaminski. Es geht darum, dass Unternehmen in dem ostmitteleuropäischen Land dreimal länger auf die Rückerstattung der Mehrwertsteuer warten müssen als im Rest der EU. Das könne unter Umständen die Investoren und ihre Zulieferer abschrecken. „Möglicherweise hat sich im Mai deswegen das asiatische Unternehmen IPS Alpha Technologies für Tschechien als Standort und nicht für Polen entschieden“, fügte Kaminski hinzu. Es agiert im Kreis der asiatischen Konzerne Hitachi und Toshiba. (bec)
Polen: Zulieferer schreckt Steuergesetzgebung ab
Verzögerung bei Mehrwertsteuerrückerstattung: Polnische Behörden brauchen dreimal solange wie EU-Durchschnitt