Parmalat-Skandal: Transporteure bangen um ihr Geld

20.01.2004 12:56 Uhr

Der Milchproduktekonzern hat Rechnungen für 100 Millionen Euro offen

Parma. Die vom Crash des Milch-Riesen Parmalat Betroffenen brauchen vorerst keine Steuern auf die Schulden zu bezahlen, die der in Konkurs gegangene Konzern bei ihnen hat. Das sagte Staatssekretär Paolo Uggè vom Transportministerium auf einer Versammlung von Transportunternehmern. Auf über 100 Millionen Euro hat die Confetra, der Zusammenschluss von 19 Transportorganisationen, diese Schulden geschätzt. Ein Dekret der Regierung, das am gleichen Tag der Protestversammlung der Transportunternehmer in Kraft trat, hat jedoch nur ein Problem gelöst. Immer noch ist unklar, ob und wann der Konzern die ausstehenden Rechnungen begleich kann. Der Konkursverwalter hat die unter Vertrag stehenden Unternehmen jedoch aufgefordert, ihre Tätigkeit nicht zu unterbrechen. Das Kerngeschäft sei gesund und die laufende Produktion von den Transportunternehmern abhängig. Parmalat hat die Unternehmen seit fünf Monaten nicht mehr bezahlt. Viele haben deswegen akute Liquiditätsprobleme, unterstrich Confetra- Präsident, Giuseppe Smeriglio, in einem Brief an die Regierung. (vr/rp)

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